Die EnBW erneuert die Gasleitung an der Riederstraße. Bewohner machen das Unternehmen jetzt für Straßenschäden Foto: dpa

Ein Anwohner befürchtet, dass die EnBW bei Bauarbeiten die Riederstraße beschädigt hat.

Stuttgart-Hedelfingen - Seit Anfang des Jahres ist die EnBW an der Riederstraße zugange – auf einer Länge von 200 Metern erneuert das Energieversorgungsunternehmen eine Gasleitung. Wegen des lange anhaltenden Frostes habe sich das circa 40.000 Euro teure Vorhaben etwas verzögert, „voraussichtlich Mitte Mai sollen die Arbeiten aber abgeschlossen sein“, sagt die EnBW-Sprecherin Romy Hoffmann.

Nicht allen Anwohnern gefällt derweil, wie die Bauarbeiten bisher abgelaufen sind. Einer berichtet von Beschwerden seiner Nachbarn und erhebt schwere Vorwürfe gegen das Unternehmen: „Die EnBW hat die Straße mit ihren schweren Baumaschinen zugrunde gerichtet.“ Auf der ganzen Länge weise die Straße Risse und Dellen auf, die es vor Beginn der Bauarbeiten nicht gegeben habe. „Spätestens nach dem nächsten Winter, wenn der Frost eingedrungen ist und den Belag aufgesprengt hat, haben wir eine Schlaglochpiste“, sagt der Mann. Seine Befürchtung: „Dann muss die Stadt einspringen und die Straße reparieren. Letztlich bleibt das am Steuerzahler hängen.“

„Wir konnten keine Schäden feststelle“

Diese Sorgen hält Romy Hoffmann für unberechtigt. „Wir konnten keine Schäden feststellen, die durch uns verursacht wurden“, sagt die Sprecherin. Zudem gebe es bei jeder Baustelle nach Abschluss der Arbeiten eine Abnahme mit dem städtischen Tiefbauamt. „Wenn sich dabei her-ausstellt, dass wir für Schäden verantwortlich sind, werden wir die selbstverständlich ausbessern“, versichert Hoffmann.

Auch ein Mitarbeiter des Tiefbauamts macht klar, dass die EnBW durchaus für etwaige Schäden aufkommen muss. „Vor Beginn der Bauarbeiten haben wir eine sogenannte Beweissicherung gemacht und den Zustand der Straße genau dokumentiert“, erklärt der Sprecher. Noch bevor die Belagarbeiten beendet seien, gebe es eine Begehung, bei der abgeglichen werde, welche Dellen und Risse schon vorher da waren – und welche nicht.

Der Tiefbauer betont außerdem, dass der Energieversorger in der Pflicht stehe, sorgfältig zu arbeiten. „Natürlich machen viele Aufgrabungen eine Straße schlechter“, sagt er. „Wenn man da nicht hinterher ist, geht sie schnell kaputt. Umso wichtiger ist es, dass die EnBW alle Bedingungen erfüllt.“