Unappetitlicher Fund der Lebensmittelkontrolleure: Fleisch, das fast unverpackt in einem Lieferwagen liegt. Klicken Sie sich durch unsere Bildergalerie. Foto: Stadt Stuttgart

Mehr Personal wird häufiger fündig: 16 statt wie im Vorjahr 14 Kontrolleure überwachen zurzeit knapp 12 000 Lebensmittel verarbeitende Betriebe in der Landeshauptstadt – mit durchschlagendem Erfolg. 65 Betriebe mussten seit Jahresbeginn wegen unzureichender Hygienebedingungen geschlossen werden.

Stuttgart - Mehr Personal wird häufiger fündig: 16 statt wie im Vorjahr 14 Kontrolleure überwachen zurzeit knapp 12 000 Lebensmittel verarbeitende Betriebe in der Landeshauptstadt – mit durchschlagendem Erfolg. 65 Betriebe mussten seit Jahresbeginn wegen unzureichender Hygienebedingungen geschlossen werden. Im gesamten Jahr 2013 hatte die Stadt bei 62 Betrieben die Schließung verfügt.

Bis Ende des Jahres sollen alle 20 Planstellen der städtischen Lebensmittelüberwachung besetzt sein, sagte Ordnungsbürgermeister Martin Schairer am Montag. 2013 habe der Personalmangel dazu geführt, „dass wir die Betriebe nur in eingeschränktem Maß überprüfen konnten“. In Zahlen: In nur 4613 der 11 759 Betriebe sind unangemeldet Lebensmittelüberwacher aufgetaucht. Bei 2172 haben die Kontrolleure Mängel festgestellt. In allen Bereichen bedeutet das eine Steigerung auf sehr niedrigem Niveau. Die sogenannte Kontrollquote verharrte bei 39 Prozent, die Quote der beanstandeten Betriebe stieg im Vergleich zu 2012 nur um zwei Prozent auf 47 Prozent.

Mutmaßlich würden laut Schairer in Stuttgarter Gaststätten und Restaurants viel häufiger Kakerlaken, Ratten und Verdorbenes entdeckt, verfügte die Stadt nur über mehr Kontrolleure, die Hinweisen nachgehen könnten. Das Gleiche gelte bei Lebensmittelproben ohne Anlass, die etwa bei Großveranstaltungen wie dem Cannstatter Volksfest oder dem Tag der Deutschen Einheit genommen würden. Die Lebensmittelüberwachung sei in der Lage, im Jahr 2500 Proben zu nehmen und im Labor zu analysieren. Das Soll liege bei rund 3000.

An Bußgeldern kassierte die Stadt 2013 über die Lebensmittelkontrolle 33 630 Euro. 33 268 Euro mussten Betriebe an Gebühren für aufwendigere Kontrollen entrichten. In Summe verzeichnete die Stadt hier einen Anstieg von rund 2000 Euro.