Seit Tagen brodelt und bebt der Vulkan Bárdarbunga auf Island. Nun hat es eine kleine Lava-Eruption gegeben, Flugzeuge dürfen rund um den Vulkan nicht mehr fliegen. (Archivbild) Foto: dpa

Schon seit Tagen brodelt und bebt der Vulkan Bárdarbunga auf Island. Nun hat es eine kleine Lava-Eruption gegeben, Flugzeuge dürfen rund um den Vulkan nicht mehr fliegen - dort gilt nun die höchste Warnstufe „Rot“.  

Schon seit Tagen brodelt und bebt der Vulkan Bárdarbunga auf Island. Nun hat es eine kleine Lava-Eruption gegeben, Flugzeuge dürfen rund um den Vulkan nicht mehr fliegen - dort gilt nun die höchste Warnstufe „Rot“.

Reykjavik - Nach einer kleinen Lava-Eruption am Vulkan Bárdarbunga haben die isländischen Behörden die Warnstufe für den Luftverkehr auf die höchste Stufe „Rot“ hinaufgesetzt. Flugzeuge dürften daher in einem großen Radius rund um den Vulkan nicht fliegen, wie der isländische Rundfunksender RUV am Samstag berichtete. Die Flughäfen auf Island waren aber weiter geöffnet. Bereits seit Tagen waren Erschütterungen in dem Gebiet registriert worden.

2010 hatte ein Ausbruch des isländischen Gletschervulkans Eyjafjallajökull den Flugverkehr in weiten Teilen Europas lahmgelegt. Mehr als 100 000 Flüge fielen aus. Auch der Tourismus auf Island kam weitgehend zum Erliegen. Auf der Spitze des Vulkans Bárdarbunga befindet sich der Vatnajökull-Gletscher. Die Region ist wegen dieses Gletschers - des größten auf Island - bei Touristen sehr beliebt.

Ein Flugzeug der Küstenwache überfliege die Region, um Daten zu sammeln, teilte das Meteorologische Institut auf Island mit. „Es hat bislang keine Aktivität auf der Oberfläche des Gletschers festgestellt“, hieß es aus der Forschungsabteilung des Instituts. Es gebe keine Zeichen von Explosionen. Dies könne bedeuten, dass unter Umständen nur sehr geringe Mengen Lava in Berührung mit dem Eis gekommen seien.

Auf Island sind gut 30 Vulkane aktiv

Bereits in der Nacht zum Freitag waren an dem Vulkan Bárdarbunga Erschütterungen gemessen worden. Innerhalb weniger Stunden waren nach den damaligen Angaben des Meteorologischen Instituts 400 Erdbeben registriert worden.

Aus Angst vor einem Vulkanausbruch hatten die Behörden bereits am Dienstag das Gebiet nördlich des Bárdarbunga evakuiert. Sie befürchteten, dass bei einer Eruption Gletschereis schmelzen und Überschwemmungen auslösen könnte. Straßen wurden geschlossen, Wandern wurde verboten. Die Warnstufe für den Vulkan war am vergangenen Montag zunächst auf die zweithöchste Stufe „orange“ gesetzt worden.

Auf Island sind gut 30 Vulkane aktiv. Die Insel mit ihren rund 317 000 Bewohnern erlebt im Durchschnitt alle fünf Jahre einen Vulkanausbruch.