Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) gibt am Sonntag im Rathaus in Sigmaringen-Laiz seine Stimme ab. Foto: dpa

Die Grünen liegen vorne, die SPD wird abgestraft. Die ersten Zahlen nach Schließung der Wahllokale liegen vor. Eine grün-rote Landesregierung könnte demnach nicht zustande kommen. 

Stuttgart - Die ersten Hochrechnungen der Landtagswahl in Baden-Württemberg sind da: Demnach liegen die Grünenlaut ARD bei 32,1 Prozent (+7,9), die CDU bei 27,5 Prozent (-11,5). Die SPD kommt auf 12,8 Prozent (10,3), die AfD auf 12,5 Prozent und die FDP auf 8,2 Prozent (+2,9). Die Linke würde der ersten Hochrechnung zufolge nicht in den Landtag in Stuttgart einziehen. Sie liegt derzeit bei 3,1 Prozent.

Wo die Grünen sich schon als Wahlsieger fühlen, dürften diese Zahlen bei den Sozialdemokraten tiefe Enttäuschung auslösen. 2011 hatte die SPD noch 23,1 Prozent erreicht.

Auf die Verteilung der Sitze im Landtag würde sich dieses Ergebnis wie folgt auswirken: Die Grünen hätten 48 Sitze, die CDU 41. Die SPD würde 19 Sitze bekommen, die FDP 12 und die AfD 18. Für eine grün-rote Landesregierung würden diese Zahlen nicht reichen. 

Von 8 bis 18 Uhr konnten die Baden-Württemberger ihre Stimme in den 70 Wahlkreisen abgeben. Etwa 7,7 Millionen Bürger waren zur Wahl des neuen Landtags aufgerufen. Die Wahlbeteiligung an diesem Sonntag war sehr gut. Sie lag bei circa 72 Prozent. Ein enormer Zuwachs gegenüber der letzen Wahl. 2011 lag die Wahlbeteiligung bei 66,3 Prozent. Das war bereits ein Zuwachs von 12,9 Prozent gegenüber der Wahl von 2009.