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Die Verwicklungen baden-württembergischer Sicherheitsbehörden mit dem Ku-Klux-Klan interessieren auch den NSU-Untersuchungsausschuss des Bundestags.  

Stuttgart/Berlin - Die Verwicklungen baden-württembergischer Sicherheitsbehörden mit dem rassistischen Ku-Klux-Klan (KKK) interessieren auch den NSU-Untersuchungsausschuss des deutschen Bundestags. „Ich schließe nicht aus, dass wir uns mit dem Vorgang befassen werden“, sagte der Obmann der Union in dem Ausschuss, Clemens Binninger (CDU), den Stuttgarter Nachrichten. „Der Vorgang ist sehr schwerwiegend und wirft weitere Fragen auf“, sagte der Böblinger Bundestagsabgeordnete dem Blatt.

Am Mittwoch hatte Baden-Württembergs Innenminister Reinhold Gall (SPD) bekannt gegeben, dass ein Mitarbeiter des Stuttgarter Landesamts für Verfassungsschutz (LfV) im Jahr 2002 dem Ku-Klux-Klan geheime Informationen verraten haben soll. „Solche Vorfälle beschädigen das Vertrauen in die Arbeit der Sicherheitsbehörden“, sagte Binninger der Zeitung. Der NSU-Untersuchungsausschuss arbeitet die Morde der Zwickauer Terrorzelle auf. Zu den Opfern der Zelle gehört auch eine Polizistin aus Baden-Württemberg, deren Gruppenführer für kurze Zeit Mitglied beim Ku-Klux-Klan war.