Englands Torhüter Robert Green greift nach dem Ball, den er durch die Hände gleiten ließ: Zu spät – die USA gleichen dank des Patzers zum 1:1 aus. Foto: AP

Torwartfehler häufen sich. England wirft Deutschen Wettbewerbsverzerrung vor.

Johannesburg - Hohn und Spott für die Keeper. Die WM 2010 in Südafrika wird zur WM der Torwartfehler. Vier krasse Patzer brachten England, Algerien, Kamerun und Paraguay um Punkte. Und schuld soll wieder nur einer sein: Jabulani, der WM-Ball.

Flutschfinger, Blackout und Stellungsfehler - die Torhüter machten bei der WM bislang keine gute Figur. Zumindest nicht Englands Robert Green, Algeriens Fawzi Chaouchi, Kameruns Hamidou Souleymanou und Paraguays Justo Villar. Hohn und Spott prasselten vor allem auf Green ein, der mit seinem fatalen Fehlgriff im Spiel gegen die USA (1:1) seine Kritiker im Fußball-Mutterland bestätigte: Die werfen ihm schon lange vor, er sei "zu grün". Die Boulevardzeitung "Mirror" titelte - in Anlehnung an die "Hand Gottes" von Diego Maradona - gar: "Die Hand des Dummkopfs".

Chaouchi machte es nicht besser. Er hatte das 0:1 gegen Slowenien zu verantworten, weil ihm in der 79. Minute der Ball durch die Finger flutschte. Souleymanou blieb beim 1:0-Siegtor des Japaners Keisuke Honda dagegen erst seelenruhig auf der Linie kleben und sah dann zu, wie der Ball in die Maschen einschlug, und Villar erkämpfte sich seinen Platz in der Rangliste der "Fliegenfänger 2010" durch seine missglückte Faustabwehr beim 1:1 gegen Italien.