U2 sorgt unter iTunes-Nutzern für Unmut Foto: EPA

Die Aktion sollte eigentlich für einen Rekord gut sein: Die Rockband U2 stellt ihr neues Album „Songs of Innocence“ dem US-Technologiekonzern Apple zur Verfügung, damit dieser es an die rund 500 Millionen Nutzer seiner Online-Plattform iTunes verschenken kann. Eine Rechnung ohne die Nutzer.

Stuttgart - Die Aktion sollte eigentlich für einen Rekord gut sein: Die Rockband U2 stellt ihr neues Album „Songs of Innocence“ dem US-Technologiekonzern Apple für eine unbekannte Summe zur Verfügung, damit dieser es an die rund 500 Millionen Nutzer seiner Online-Plattform iTunes verschenken kann. Doch die Hoffnung, dass das Album durch diesen Deal einen neuen Download-Rekord in der Musikgeschichte aufstellen würde, scheint sich zu zerschlagen. Schlimmer noch: Apple sieht sich mit dem Unmut vieler Kunden konfrontiert, die das Album überhaupt nicht wollen, wie der US-Branchendienst „Business Insider“ berichtet. Die einen, weil sie U2 nicht mögen. Die anderen, weil sie einer in die Jahre gekommenen irischen Rockband, die ihren Umsatz ankurbeln will, keinen Speicherplatz zur Verfügung stellen möchten. Das millionenfache „Danke“, das sich Apple erhoffte, bleibt aus – oder paart sich mit Häme wie bei einer Kundin, die via Twitter schimpft: „Danke, Apple, dass du das neue U2-Album auf mein Handy geladen hast. Nur wie werde ich es wieder los?“ Die Computerzeitschrift „Chip“ bietet genervten Zwangsbeschenkten im Internet Hilfe an – mit Einschränkung: Ganz löschen ließen sich die Songs nicht, nur verstecken. (StN)