Mögliche Standorte für die Container Foto: Bürgerinitiative

Auf der Gänsheide und in Gaisburg protestieren Anwohner gegen geplante Projekte, beispielsweise gegen die für eine Übergangszeit auf der Grünfläche des Wagenburgplatzes geplanten Schulcontainer.

S-Ost - Im Stadtbezirk Stuttgart-Ost wehren sich immer häufiger Anwohner gegen geplante Bauprojekte. Die größte Unterstützung findet aktuell eine Initiative gegen die für eine Übergangszeit auf der Grünfläche des Wagenburgplatzes geplanten Schulcontainer für das Wagenburg-Gymnasium. Das Gymnasium muss wie berichtet saniert werden, deswegen sollen für 2,5 Jahre Klassen in Containern unterrichtet werden. Die Anwohner und Nutzer der Grünanlage wehren sich dagegen.

Lösungsvorschläge statt simplem Protest

Das Ehepaar Sibylle und Philipp Späth hat eine Initiative ins Leben gerufen, die sich nicht auf den Protest beschränkt, sondern auch Lösungsvorschläge erarbeitet hat, die eine möglichst kurze Bauzeit im Gebäude des Gymnasiums ermöglichen. Philipp Späth zeigte dem Bezirksbeirat Stuttgart-Ost in einer Präsentation, wie wichtig die Grünanlage für die Anwohner ist und wo möglicherweise Alternativstandorte für die Container denkbar sind. Die Initiative regt an, die Container entweder alle auf einer Randfläche des Wagenburgplatzes oberhalb des Portals des Wagenburgtunnels aufzustellen oder sie auf zwei Standorte zu verteilen. Dafür werden Alternativstandorte wie etwa der Parkplatz des Evangelischen Oberkirchenrats in der Fraasstraße, der Parkplatz von Haus und Grund an der Gerokstraße oder der Bolzplatz des Werkstatthauses vorgeschlagen. Die Initiative hat inzwischen mehr als 500 Unterschriften für ihr Anliegen gesammelt. Am 6. Juni um 16 Uhr wird der Ausschuss für Kinder und Jugend des Bezirksbeirats im Wagenburg-Gymnasium zusammen kommen, um über das Projekt zu informieren und über die Alternativen zu diskutieren.

Widerstand gegen bereits beschlossenes Projekt

Auch bei einem weiteren, allerdings vom Bezirksbeirat bereits beschlossenen Projekt regt sich Widerstand der Anwohner. In der unteren Haußmannstraße in Gaisburg soll wie berichtet aus Restmitteln des Sanierungsgebiets das historische Straßenpflaster von Teerresten befreit werden, außerdem ist geplant, das Erscheinungsbild durch einige Bäume zu verbessern. Dadurch würden allerdings einige Parkplätze am Straßenrand wegfallen. Vor allem der Wegfall der Stellplätze ärgert einige der dort Wohnenden. Ein anderer Kritikpunkt ist, dass die Lärmbelastung durch auf dem Pflaster fahrende Autos nicht geringer würde. Stattdessen wird eine vollständige Asphaltierung der Fahrbahn gefordert. Für diesen Protest sind inzwischen rund 50 Unterschriften gesammelt worden.