Die Polizei warnt: Reisende Täter manipulieren wieder Geldautomaten in der Region Foto: dpa

Reisende Banden nehmen offenbar wieder die Geldautomaten in Stuttgart ins Visier. Dabei werden die Geldausgabeschächte mit einer Attrappe versehen, bei der die Geldscheine unsichtbar an einem doppelseitigen Klebeband hängen bleiben.

Stuttgart - Reisende Banden nehmen offenbar wieder die Geldautomaten in Stuttgart ins Visier. Dabei werden die Geldausgabeschächte mit einer Attrappe versehen, bei der die Geldscheine unsichtbar an einem doppelseitigen Klebeband hängen bleiben. Der Kunde glaubt, der Automat ist defekt. Wenn er den Bankvorraum verlässt, hat der Täter freie Bahn, um die Beute abzufischen.

Bei der Polizei wurden drei Fälle angezeigt, die sich bereits am Wochenende abspielten. In Feuerbach sowie in den Stadtbezirken Ost und West waren jeweils Filialen der Postbank betroffen, die am Montag Anzeige erstattete. Aufgefallen waren die Manipulationen bereits am Freitag gegen 21.30 Uhr in einer Filiale an der Ostendstraße. Ein Kunde wollte Geld abheben – doch der Automat behielt die Scheine für sich. Der Betroffene beschwerte sich tags darauf bei der Bank. Ein Techniker stellte später Beschädigungen am Ausgabeschacht fest, worauf der Apparat gesperrt wurde. Die Bank stellte weitere Fälle in der Stuttgarter Straße in Feuerbach und Senefelderstraße im Westen fest.

Lange Zeit war in der Region Stuttgart Pause gewesen. Anfang September 2014 wurden in Sindelfingen zwei 24-Jährige festgenommen. Sie stammten, wie offenbar ein Großteil der organisierten Täter, aus Rumänien. Zuletzt wurde vor drei Wochen in Freudenstadt ein 34-Jähriger auf frischer Tat gefasst. Er soll mit einem Auto italienischer Zulassung zu mindestens drei Tatorten unterwegs gewesen sein.