Ministerpräsident Winfried Kretschmann. Foto: dpa

Der Ministerpräsident von Baden-Württemberg will nicht zwischen rechtsradikalen Gewalttätern im Osten und Westen Deutschlands unterscheiden. Es solle überall „Null Toleranz“ gegenüber den Tätern gelten.

Stuttgart - Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) will nicht zwischen rechtsextremen Gewalttätern im Osten und solchen im Westen unterscheiden. Überall müssten die Täter mit aller Härte und Konsequenz verfolgt werden, sagte Kretschmann am Montag nach Angaben seines Sprechers. Hier gelte Null-Toleranz.

Es freue ihn, wie viele Menschen sich gegen die rechtsextreme Gewalt zur Wehr setzten - im Westen wie im Osten. Das Begrüßungsfest im sächsischen Heidenau sei ein wunderbares Zeichen der Hilfsbereitschaft und des Mitgefühls gewesen. Das mache Hoffnung, dass die rechten Gewalttäter isoliert blieben.

Der Vorsitzende der Innenminister-Konferenz, Roger Lewentz (SPD), hatte erklärt, er sehe im Osten „eine größere Bereitschaft zu einer fremdenfeindlichen Radikalisierung“ als im Westen. Das zeige auch für das NPD-Verbotsverfahren nachgelieferte Beweismaterial, sagte der rheinland-pfälzische Innenminister der „Welt“ (Montag).