Die Kreissparkasse Ludwigsburg will Ökonomie und Soziales zusammenbringen. Foto: dpa

Die Ziele,die sich die Kreissparkasse Ludwigsburg gesetzt hat, sind anspruchsvoll: „Wir wollen Ökonomie, Soziales und Ökologie zusmamenbringen“, sagt der Vorstandsvorsitzende Heinz-Werner Schulte. 2016 war jedenfalls ein wirtschaftlich erfolgeiches Jahr für die Bank.

Ludwigsburg - Das Geschäftsjahr 2016 sei schwierig gewesen, aber die Kreissparkasse habe es erfolgreich gemeistert, sagte Vorstandschef Heinz-Werner Schulte bei der Vorstellung der Sparkassen-Bilanz. Im abgelaufenen Geschäftsjahr überschritt die Bilanzsumme des Ludwigsburger Kreditinstituts erstmals die 10-Milliarden-Marke. „Wir sind zufrieden mit den Zahlen und stolz auf das gemeinnützige Engagement“, sagte Schulte. In Bezug auf die europäische Zinspolitik wagte er die Prognose, dass es 2018 leicht ins Plus gehen könnte. „Aber alles nur in kleinen Schritten.“

Sehr zufrieden ist der Vorstandsvorsitzende mit der Entwicklung des Baufinanzierungsgeschäftes. „Das ist zurzeit sehr lebhaft“, sagte Schulte. Jeden Monaten würden im Schnitt neue Baufinanzierungsverträge im Wert von 30 Millionen Euro abgeschlossen: „Unser Provisionsertrag aus solchen Geschäften beträgt 4 Millionen Euro.“

Plus beim Aktienhandel

Auch das Plus beim Wertpapierhandel von 2,7 Prozent sei ein vergleichsweise großer Sprung. Die Zahl der Depots hat sich um 1040 auf 20 000 erhöht. Da das Sparen zurzeit keine Zinsen bringen könne, setzten wieder mehr Menschen ihre Hoffnungen auf Aktien, sagte Schulte. Das äußere sich sowohl in der Anzahl der Depots als auch in den angelegten Summen: „Das Volumen unserer Wertpapiergeschäfte liegt deutlich über einer Milliarde.“

Vor Ort ist die Sparkasse weiterhin damit beschäftigt, den Spagat zwischen einem guten und halbwegs flächendeckenden Kundenservice und der weiter steigenden Nachfrage nach Onlinebanking hinbekommen. Auf der einen Seite steht ein Zuwachs beim Banking von zu Hause aus von 16 Prozent: Von den insgesamt 222 500 Inhabern eines Sparkassen-Girokontos nutzen 110 600 das Internet. Auf der anderen Seite will die KSK an dem Versprechen von Präsenz festhalten. Noch immer gebe es im Kreis 109 Anlaufstellen der Sparkasse, so Schulte. 87 davon seien Geschäftsstellen, mit Beratern, 22 Stationen mit Automaten. Die Bank bemühe sich weiterhin, den Kunden den Wechsel leichter zu machen. „Wir bieten Vhs-Kurse, die den Menschen die Angst vor dem Onlinebanking nehmen sollen“, sagte Schulte. „Aber natürlich wissen wir auch, das nicht alle umsteigen werden.“

Sprachförderung dank Stiftungsgeld

Landrat Rainer Haas, der Vorsitzende des Verwaltungs- und des Stiftungsrates der Kreissparkasse, stellte die neue KSK- Vorteilskarte vor. Sie ist am 2. Mai erstmals ausgegeben worden, und mehr als 100 Händler und Dienstleister sind beteiligt. Wer bei diesen Partnern mit der Sparkassen-Card bezahlt, bekommt Rabatte. Bei diesem Geld-zurück-Programm seien die Bank, die Händler und die Kunden die Gewinner, meinte Haas. Im ersten Monat hätten 2756 Kunden davon Gebrauch gemacht und insgesamt 13 786 Euro in Form von Gutschriften bekommen.

Insgesamt seien im letzten Jahrzehnt 9500 Projekte durch die Sparkasse und ihre fünf Stiftungen gefördert worden, sagte Haas. Allein 2016 hätten 840 Projekte davon profitiert. „Kreisweit sind dafür 1,8 Millionen Euro geflossen.“ Rechne man noch die Stiftungsdotationen hinzu, komme man auf einen Betrag von 3,8 Millionen Euro, den die Sparkasse für gemeinnützige Zwecke aufgebracht habe.

Als besonderes Projekt hob der Landrat die Sprachförderung hervor. Als 2013 die Ludwigsburger Projektstelle Grundschule an den Start gegangen sei, habe die Kreissparkasse 200 000 Euro beigesteuert. „Dieses Geld soll vor allem Kindern mit Migrationshintergrund helfen“ Aktuell betrage das Kapital aller fünf KSK-Stiftungen 27 Millionen Euro. „Das ist ein starkes Fundament“, sagte Haas.