Am Wunschbaum in der Pauluskirche hängen zahlreiche „Schneeflocken“. Foto: Bernd Zeyer

Eine Spendenaktion der Kreisdiakoniestelle soll Mädchen und Buben aus finanziell schwachen Familien Weihnachtswünsche erfüllen. Wer etwas Gutes tun möchte, kann vom Christbaum im Vorraum der Pauluskirche eine „Schneeflocke“ pflücken und ein entsprechendes Geschenk besorgen..

Zuffenhausen - Für Cordula M. ist die Vorweihnachtszeit alles andere als besinnlich: Immer wenn sie den Briefkasten öffnet, hat sie ein flaues Gefühl im Magen. Am Jahresende nimmt die Zahl der Rechnungen und Mahnungen deutlich zu, dabei sind die Finanzen der Mutter zweier Kinder ohnehin schon knapp bemessen. Geld für Weihnachtsgeschenke bleibt keines übrig. Nur gut, dass im Briefkasten dieses Mal eine erfreuliche Botschaft liegt: Ein Wunschzettel für die Töchter. Absender ist die Kreisdiakoniestelle. Die möchte mit ihrer Aktion „Schneeflocke“ dafür sorgen, dass auch Mädchen und Buben aus einkommensschwachen Familien Weihnachtsgeschenke bekommen.

„Sich etwas wünschen zu können und ein Geschenk zu bekommen, ohne dass es an anderer Stelle fehlt, bereitet Kindern Freude und entlastet die Eltern“, sagt Cornelia Zaiser von der Kreisdiakoniestelle. Gerade in sozial schwachen Familien sei am Jahresende oftmals nicht genug Geld für Weihnachtsgeschenke übrig. Geringverdiener oder Hartz-IV-Empfänger bekämen normalerweise kein Weihnachtsgeld, nicht selten würden im Dezember diverse Rechnungen oder Nachzahlungen fällig. Vor diesem Hintergrund wurde vor drei Jahren „Scheeflocke“ ins Leben gerufen. Die Aktion ist ein großer Erfolg und im Laufe der Zeit immer weiter gewachsen, heuer haben Zaiser und ihr Team gut 200 blaue Pappschneeflocken gebastelt. Auf jeder klebt ein Zettel mit Wunsch, Namen, Alter und Geschlecht des Kindes. Sie stammen von Mädchen und Buben im Alter bis zu 16 Jahren aus dem Dekanatsbezirk Zuffenhausen, die regelmäßig von der Kreisdiakoniestelle beraten werden. Die Kinder sind nach ihren Wünschen befragt worden, der Wert sollte dabei 30 Euro nicht übersteigen. Nicht nur Spielsachen und Bücher, sondern auch Dinge wie Winterstiefel, Turnschuhe oder ein warmer Pulli finden sich auf den „Schneeflocken“, die an einem Christbaum im Eingangsbereich der Pauluskirche an der Unterländer Straße 15 (täglich außer dienstags geöffnet) hängen.

Es gibt zwei Möglichkeiten, einen Wunsch zu erfüllen: Man pflückt sich eine der Schneeflocken vom Baum, besorgt das Geschenk und gibt es spätestens bis zum 16. Dezember in der Kreisdiakoniestelle an der Ilsfelder Straße 10 ab. Sie ist von Montag bis Freitag von 7.45 bis 12 und von 13 bis 16 Uhr (dienstags bis 17 Uhr) geöffnet. Gerne darf eine Karte oder ein kleiner Text das Präsent ergänzen. Übergeben werden die Geschenke von den Mitarbeitern der Kreisdiakoniestelle.

Wer keine Zeit oder keine Lust zum Einkaufen hat, der kann das Geld entweder in bar auf der Kreisdiakoniestelle abgeben oder es überweisen (IBAN: DE50 6005 0101 0002 5300 80, Verwendungszweck: „Spende-Schneeflocke“ plus Namen des Kindes). In welcher Form auch immer die Spende geleistet wird, eines ist auf jeden Fall klar: Keines der Kinder wird an Heiligabend leer ausgehen.