Die Stadtverwaltung will Platz für bis zu 40 neue Wohnungen schaffen. Foto: Pascal Thiel

Ein neuer Bebauungsplan soll im Remsecker Stadtteil Hochberg neuen Wohnraum ermöglichen. Durch Nachverdichtung könnten so etwa 40 Wohnungen entstehen.

Mit ihrem neuen Plan, wie im Gebiet rund um die Haldenstraße und die August-Lämmle-Straße im Stadtteil Hochberg künftig gebaut werden darf, verfolgt die Remsecker Verwaltung gleich zwei Ziele: Zum einen will sie eine einheitliche Basis schaffen, denn bisher regelten neun verschiedene Bebauungspläne, die großteils noch aus den 1950er und 60er Jahren stammten, die Bauvorhaben in diesem Gebiet – mit zum Teil unterschiedlichen Vorschriften. Und zum anderen will die Stadtverwaltung mit dem Papier Platz für neue Wohnungen schaffen.

Einstimmig hat der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung dem Vorentwurf für den neuen Bebauungsplan zugestimmt. Der neue Plan gilt für ein gut sechs Hektar großes Wohngebiet, wodurch die beiden Straßen in der Mitte Hochbergs verlaufen und welches im Norden durch die Waldallee begrenzt wird. Die meisten der Häuser wurden vor gut 60 Jahren errichtet, prägend für das Wohngebiet seien vor allem freistehende, zweigeschossige Wohnhäuser, schreibt der Stuttgarter Stadtplaner Wolfgang Schwinger in seinem Entwurf zum Bebauungsplan. Daraus ergebe sich der Charakter als „ruhiges, großzügig angelegtes Wohngebiet“. Dieser Charakter soll nach dem Willen der Stadt möglichst erhalten bleiben, dennoch: mit dem neuen Plan soll mehr Wohnraum geschaffen werden.

Die endgültige Entscheidung fällt erst Anfang 2016

Beträgt die gesamte bebaute Fläche heute gut 22 000 Quadratmeter, sollen es künftig gut 20 Prozent mehr sein. Umgerechnet könnten so gut 40 Wohneinheiten entstehen, sagt die Stadtsprecherin Christiane Conzen. Zwar wolle die Stadt nicht selbst als Bauherr in Hochberg aktiv werden, durch private Bauvorhaben soll aber in den nächsten Jahren das Gebiet nach und nach verdichtet werden. Ein Grund für die nun angestrebte, engere Bebauung sei die große Nachfrage nach Wohnraum im Remseck, sagte der Oberbürgermeister Dirk Schönberger im Rat. Wolle man nicht Grünflächen bebauen, sei eben diese Art der Nachverdichtung notwendig.

Bis die ersten neuen Gebäude entstehen werden, könnte es aber noch eine Weile dauern. Zunächst wurden am Montagabend die Anwohner über die Pläne informiert, im Herbst wird der Entwurf des Plans dann öffentlich ausgelegt. Anfang 2016 soll der neue Bebauungsplan endgültig beschlossen werden.