Die Kripo Ludwigsburg stößt in ihren Ermittlungen rund um die Gruppierung Black Jackets auf einen Veranstalter von illegalen Hundekämpfen. Sie durchsuchen sein Anwesen bei Bayreuth und finden Videoaufzeichnungen solcher Kämpfe. Foto: Polizei/Symbolfoto

Die Kripo Ludwigsburg stößt in ihren Ermittlungen rund um die Gruppierung Black Jackets auf einen Veranstalter von illegalen Hundekämpfen. Sie durchsuchen sein Anwesen bei Bayreuth und finden Videoaufzeichnungen solcher Kämpfe.

Ludwigsburg – Im Zuge der Ermittlungen gegen die rockerähnliche Gruppierung Black Jackets ist die Kriminalpolizei Ludwigsburg auf einen 44-Jährigen gestoßen, der mehrfach illegale Hundekämpfe veranstaltet hat.

Wie die Polizei berichtet, durchsuchten die Ludwigsburger Ermittler zusammen mit Kollegen aus Bayreuth am vergangenen Donnerstag die Wohnung des Tatverdächtigen im Raum Bayreuth.

Auf dem gesicherten Anwesen trafen die Beamten nicht nur sieben Kangals, türkische Herdenschutzhunde, an, sondern stellten auch umfangreiches Beweismaterial sicher – darunter Videoaufzeichnungen von Hundekämpfen.

Die Auswertung, aus der sich die Ermittler auch Hinweise zu weiteren Veranstaltern illegaler Hundekämpfe im Bundesgebiet erhoffen, wird noch geraume Zeit in Anspruch nehmen. Das zuständige Veterinäramt in Bayreuth prüft derzeit die Möglichkeit eines Verbots der Hundehaltung. Bis auf Weiteres wurden die Kangals bei dem 44-Jährigen belassen.

Auf den Tatverdächtigen war die Ludwigsburger Kripo gekommen, da die Black Jackets offenbar immer wieder einen Kangal eingesetzt hatten, um Personen einzuschüchtern und zu erpressen. Die Ermittlungen führten im April 2012 zur polizeirechtlichen Beschlagnahme des Hundes.

Nachdem eine 27-jährige Frau aus dem Kreis Heilbronn, die als Halterin des Kangal-Rüden "Hektor" aufgetreten war, gegen die Beschlagnahmebestätigung der Stadt Ludwigsburg geklagt hatte, hat das Verwaltungsgericht Stuttgart die Klage mittlerweile abgewiesen und der Hund bleibt in der Obhut des Tierheims.

Wie die polizeilichen Ermittlungen unterdessen ergaben, war ein 37-jähriger türkischer Staatsangehöriger, der enge Beziehungen zu den Black Jackets unterhielt, der tatsächtliche Besitzer von "Hektor".

Er hatte den Rüden bereits im September 2011 im Raum Leipzig bei einem illegalen Hundekampf eingesetzt, wo er gegen den Kangal eines zunächst unbekannten Halters aus dem Raum Bayreuth angetreten war.

Im Zuge der weiteren Ermittlungen konnte der 44-Jährige jedoch identifiziert werden.