Im Wald sind wieder die schweren Maschinen unterwegs. Da empfiehlt es sich, einen großen Bogen um die Baumfällungen zu machen Foto: Horst Rudel

Der Spätherbst ist Erntezeit. In den Wäldern wird Holz eingeschlagen. Das Landratsamt rät Spaziergängern dringend, die Absperrungen zu beachten.

Esslingen - Wenn im Wald die Blätter fallen, fallen auch die Bäume. Auf diese Kurzformel lässt sich der Beginn der jährlichen Holzernte bringen. Wenn die Waldarbeiter und Förster wieder zur Säge greifen, stehen die Spaziergänger im Wald häufig vor Absperrbändern. Der Forstamtsleiter im Landratsamt Esslingen, Anton Watzek, empfiehlt dringend, die abgesperrten Bereiche zu meiden.

„Wenn ein Baum zu Fall gebracht wird, dann wirken ungeheure Kräfte. Gerade bei der gefährlichen Waldarbeit muss die Sicherheit an erster Stelle stehen. Da darf es keine Toleranz geben“, sagt er. Wer die Absperrung überschreite, bringe sich in akute Lebensgefahr. Deshalb würden die Förster bei Bedarf auch vor einer Anzeige nicht zurückschrecken.

Einer Mitteilung des Landratsamts zufolge ist der Landkreis Esslingen mit besonders naturnahen Wäldern gesegnet. „Holz ist ein wertvoller Rohstoff mit einer unschlagbar guten Ökobilanz“, sagt Watzek. Mehr als 40 verschiedene Baumarten seien im Kreisgebiet zu Hause. Der Anteil der Laubbäume liegt bei rund 70 Prozent. Was für die Natur einen besonderen Schatz darstellt, ist für die Waldarbeiter in dem strukturreichen und oft kleinflächig durchmischten Wald eine besondere Herausforderung. Der versucht das Forstamt vor jeder Holzerntesaison mit einem speziellen Sicherheitstraining zu begegnen. „Das haben unsere Leute in den vergangenen Wochen absolviert. Jetzt kann es draußen losgehen“, sagt Watzek. In dieser Saison sollen, wie in den Vorjahren auch, rund 120 000 Kubikmeter Holz geerntet werden. Das entspricht laut Watzek der Menge, die in einem Jahr wieder nachwächst.

Stehen Bäume nahe an der Straße, so drohen auch dem Autoverkehr Einschränkungen. Wegen Pflegearbeiten kann es vom Mittwoch, 25. Oktober, an entlang der Landesstraße 1209 auf dem Schurwald zwischen den Kreuzungen Schlichtener Kreuz und Goldboden und entlang der Landesstraße 1151 zwischen Reichenbach und dem Lichtenwalder Teilort Hegenlohe zu Behinderungen kommen. Einer Mitteilung des Landratsamts zufolge wird der Verkehr aus Sicherheitsgründen an einer eigens aufgestellten Ampelanlage immer wieder kurzzeitig angehalten werden. Die Arbeiten sollen bis spätestens Mitte November abgeschlossen sein.