Auf dem Schlossplatz in Stuttgart soll es künftig einen kostenfreien Weg ins Internet geben Foto: Lichtgut/Max Kovalenko

Der Betreiber Unitymedia Kabel BW und Stuttgart-Marketing wollen bis zum Start des Kirchentags am 3. Juni ein kostenfreies WLAN an bis zu vier Plätzen in der City aufbauen. Für den Schlossplatz könnte es allerdings eng werden.

Stuttgart - Der Betreiber Unitymedia Kabel BW und Stuttgart-Marketing wollen bis zum Start des Kirchentags am 3. Juni ein kostenfreies WLAN an bis zu vier Plätzen in der City aufbauen. Für den Schlossplatz könnte es allerdings, anders als für Schiller- und Marktplatz sowie den i-Punkt an der Königstraße, zeitlich eng werden. Sollte die Verbindung nicht rechtzeitig in guter Qualität hergestellt werden können, „werden wir den Schlossplatz nach dem Kirchentag machen, wir wollen uns kein schlechtes Image einhandeln“, sagte Armin Dellnitz, Geschäftsführer von Stuttgart-Marketing, am Dienstag vor dem Technikausschuss des Gemeinderats.

Um gute Verbindungen mit einer Breitband-Anbindung von bis zu zehn Mbit pro Sekunde zur Verfügung zu stellen, müssen an allen Plätzen mehrere Dutzend Zugangspunkte installiert werden. Und zwar möglichst wenig sichtbar an Straßenlaternen, in den Infostelen der SSB oder farblich angepasst an teils historischen Fassaden.

Die Planung sei abgeschlossen, der Aufbau solle jetzt starten, sagten Dellnitz und Kabel-BW-Projektleiter Matthias Emmermann. Nach einer Passwort-Anforderung per SMS und Anmeldung ist das öffentliche Internet kostenlos. Die Anmeldung muss aber an jedem Platz erneuert werden. Schon vor der Anmeldung werden auf der Startseite ortsspezifische Infos eingespielt.

Werbung solle es bewusst wenig geben, nur die BW-Bank habe Interesse signalisiert, so Dellnitz, der das Angebot als „kostenlos für die Stadt“ pries. Die allerdings zahlt an Stuttgart-Marketing jährlich rund drei Millionen Euro Zuschuss. Was das WLAN die Gesellschaft kostet, wollte Dellnitz nicht sagen. Mit Kabel BW, das einen erheblichen Anteil trage, sei ein Dreijahresvertrag geschlossen worden. Die Strahlungsintensität sei geringer als bei Handys, Anmeldedaten würden nicht ausgelesen, versicherte der Betreiber. Von den Fraktionen wurde die Entwicklung überwiegend begrüßt. Das Angebot müsse auf den Neckarpark in Bad Cannstatt ausgeweitet werden.