Hier sollen in Zukunft Flüchtlinge einziehen. Doch das kostet. Foto: Lichtgut/Leif Piechowski

Eigentlich hätten die Details zu den Kosten für die Flüchtlingsunterbringung in Baden-Württemberg erst am Mittwoch bekannt gegeben werden sollen. Nun sind erste Eckpunkte aber doch durchgesickert.

Stuttgart - Die kommunalen Spitzenverbände und das baden-württembergische Finanzministerium haben sich am Dienstag bei der Kostenübernahme für die Flüchtlingsunterbringung geeinigt. Dies erfuhr die Deutsche Presse-Agentur in Stuttgart aus Teilnehmerkreisen. Details sollten allerdings erst am Mittwoch verkündet werden. Die Verbände hatten vor dem Gespräch eine komplette Übernahme der Kosten gefordert.

Die Stadt- und Landkreise sind für die Unterbringung der Flüchtlinge während des Asylverfahrens verantwortlich. Nach Angaben des Landkreistages müssen derzeit einzelne Kreise vier bis fünf Millionen Euro für die Versorgung der Asylbewerber zuschießen. Aktuell zahlt das Land den Landkreisen laut Verband pro Asylbewerber rund 13 800 Euro für 18 Monate.

Im Mai hatte das Land mit den kommunalen Spitzenverbänden vereinbart, zumindest die kompletten Unterbringungskosten für Flüchtlinge zu übernehmen. Nun sollte es unter anderem auch um die gesundheitliche Versorgung gehen. Baden-Württemberg rechnet in diesem Jahr mit rund 100 000 neu ankommenden Asylbewerbern.