Ulrich Raulff eröffnet die Ludwigsburger Schlossfestspiele Foto: factum/Granville

Konzerte, die es sonst in dieser Form nirgendwo gibt. Das ist der Anspruch von Thomas Wördehoff, des Intendanten der Ludwigsburger Schlossfestspiele. Der musikalische Reigen ist am Freitagabend eröffnet worden – nach einem literarischen Parforceritt von Ulrich Raulff, dem Leiter des Marbacher Literaturarchivs.

Ludwigsburg
Ulrich Raulff (Foto) hat am Freitagabend die Ludwigsburger Schlossfestspiele eröffnet. In seiner Rede widmete sich der Direktor des Deutschen Literaturarchivs in Marbach ausgiebig dem Motto des Festivals: Es lautet „Passagen – Erzählungen“. In einem wilden Parforceritt durch die Literaturgeschichte sprach Raulff über das Motiv des ruhelosen Wanderers und des Reisenden – bei den Gebrüdern Grimm, bei Franz Kafka, Walter Benjamin oder Heinrich Heine. Stellenweise glich der Eröffnungsvortrag jedoch eher einer Germanistik-Vorlesung, der ein stärkerer roter Faden gut getan hätte. Den Zuhörern im ausverkauften Forum am Schlosspark mag es egal gewesen sein, sie kamen schließlich wegen der Musik. Die gibt es in den kommenden Wochen reichlich. Nach Raulffs Rede spielte das Orchester der Schlossfestspiele das Dritte Klavierkonzert von Sergei Prokofiev und die sinfonische Dichtung „Scheherazade“ von Nicolai Rimski-Korsakow. (tim) Foto: factum/Granville