Laut Wladimir Putin geht der Militäreinsatz in Syrien seinem Ende entgegen. Vor allem von Putin hängt es ab, ob eine politische Lösung im Bürgerkrieg möglich ist.
Sotschi/Damaskus - Der russische Präsident Wladimir Putin hat einen „politischen Prozess“ im Bürgerkriegsland Syrien gefordert. Möglichkeiten dafür habe er mit seinem syrischen Kollegen Baschar al-Assad am Montag in Sotschi erörtert, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow am Dienstag. „Die Militäroperation nähert sich tatsächlich dem Ende“, sagte Putin bei einem vom russischen Fernsehen gezeigten Treffen zu Assad. „Ich bin erfreut, Ihre Bereitschaft zu sehen, mit jedem zusammenzuarbeiten, der Frieden und Verständigung will.“
Russland hatte vor gut zwei Jahren in den syrischen Bürgerkrieg eingegriffen und eine Wende zugunsten Assads herbeigeführt. Am Wochenende eroberten die syrische Armee und ihre schiitischen Verbündeten aus dem Irak, dem Iran und dem Libanon mit russischer Luftunterstützung Al-Bukamal - die letzte große Hochburg der Terrormiliz Islamischer Staat im Osten Syriens.
Treffen zwischen Russland, Iran und Türkei geplant
Die staatliche syrische Nachrichtenagentur Sana meldete, für Mittwoch sei eine Zusammenkunft der Präsidenten Russlands, Irans und der Türkei geplant. Kommende Woche sollen die von den UN organisierten Friedensgespräche in Genf wieder aufgenommen werden.
Peskow teilte mit, Putin habe seinem iranischen Kollegen Hassan Ruhani und dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan gesagt, dass Russland mit der syrischen Führung „Grundlagen für eine mögliche Verständigung“ vorbereite. Er wolle sicherstellen, dass die Vereinbarungen auch praktikabel sind.
Assad ist während des seit sechseinhalb Jahren wütenden Bürgerkriegs nur zwei mal ins Ausland gereist - beide Male nach Russland. Diesmal traf er auch führende russische Militärs. Er übermittle Putin und dem russischen Volk Grüße und Dankbarkeit für alle Bemühungen Moskaus zur Rettung Syriens, sagte er den Generälen.