Reinigungskraft bei der Arbeit – die Löhne steigen Foto: dpa

Beschäftigte der Reinigungsbranche erhalten ab dem neuen Jahr mehr Geld. Der Schritt hat auch einen hohen symbolischen Wert, meint Wirtschaftsredakteur Walther Rosenberger

In Deutschland, dem Land der sprichwörtlichen Ordnung und Sauberkeit, war Putzen bislang eine Billig-Tätigkeit. Damit wird es bald vorbei sein. Zumindest werden die Löhne in absehbarer Zeit die magische Schwelle von zehn Euro pro Stunde knacken. Viel ist das zwar immer noch nicht, aber immerhin gewinnt die Branche damit auch in der Außenwahrnehmung eine gewisse Wertschätzung.

Ein grundsätzlicher Widerspruch, der sich wie ein roter Faden durchs Lohngefüge zieht, wird aber nicht gelöst. Vieles, was uns, lieb und teuer ist, findet keine würdige Entsprechung in Löhnen und Gehältern. Egal ob eine gute Krankenhausversorgung oder die passende Betreuung von Kindern oder Alten. Bezahlt wird in diesen Bereichen in der Regel nicht genug. Auch das sollte sich ändern.