Auf der Tübinger Straße haben Radfahrer inzwischen Vorfahrt. Foto: Lichtgut/Leif Piechowski

Die Stadt sollte schärfer gegen uneinsichtige Autofahrer vorgehen, kommentiert Redakteur Konstantin Schwarz.

Stuttgart - Wenn der Radverkehr in Stuttgart in Schwung kommen soll, dann braucht er eigene Wege. In der Eberhardstraße und seit acht Wochen in der Tübinger Straße schafft die Fahrrad- samt Einbahnstraßen-Regelung Vorrechte für Zweiräder.

Das ist richtig und gut, schließlich hat sich der Abschnitt zwischen Marienplatz und Paulinenbrücke zu einer wichtigen Radachse entwickelt. Nicht wirklich verwunderlich, aber bedenklich ist die Ignoranz von Autofahrern, die die Einbahnstraßenregelung in der Tübinger Straße noch immer missachten. Bis zu zehn Falschfahrer pro Stunde nehmen die Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer offenbar bewusst in Kauf, um stadtauswärts entgegen der Einbahnrichtung ein paar Sekunden zu gewinnen. Diese Ignoranz lässt sich nach Jahren auch in der Eberhardstraße noch beobachten.

Andere, zumal schwächere Verkehrsteilnehmer zu gefährden ist kein Kavaliersdelikt. Höchste Zeit also, dass die Polizei bei uneinsichtigen Autofahrern endlich durchgreift.

konstantin.schwarz@stzn.de