Was die Datenerhebung angeht, weit voraus: Gigant Google Foto: dpa

Google, Apple und Facebook sind uns weit voraus, mit der Analyse von riesigen Datenmengen Geld zu verdienen. Für den Südwesten stehen Wohlstand und Jobs auf dem Spiel.  

Es ist 5 vor 12. Die Zeit läuft ab für die Firmen der Region. Der Einzelhandel büßte bereits gegen Amazon & Co. massiv Umsatz und Kunden ein, jetzt machen sich die US-Internetgiganten in der Automobilbranche breit. Die Banken-, Versicherungs- und Maschinenbaubranche werden folgen.

Google, Apple und Facebook sind uns weit voraus, mit der Analyse von riesigen Datenmengen Geld zu verdienen. Sie kennen den einzelnen Kunden so genau, dass sie ihm überall und jederzeit die passende Werbung oder ein individuelles Angebot zukommen lassen können.

Daten bedeuten Geld und Macht. Wer sie beherrscht, dominiert die Geschäfte. Deshalb dürfen die Südwestfirmen den Kampf um die Kundendaten nicht gegen die Internetgiganten verlieren. Dafür müssen sie ihre IT- und Softwareexpertise massiv ausbauen. Sonst werden sie den Rückstand nicht mehr aufholen. Und dann stehen Wohlstand und Jobs auf dem Spiel.

Die Verbraucher sitzen in der neuen digitalen Welt mit den Firmen fast immer im selben Boot. Sie gestalten die digitale Wirtschaft entscheidend mit: Sie entscheiden, welchen Firmen sie ihre Daten geben wollen. Ob sie zum Beispiel bei einem Einzelhändler oder in einem Online-Warenhaus einkaufen. Ob sie sich eine Unterkunft über das Online-Portal Airbnb vermitteln lassen oder ein Zimmer direkt buchen.

Die hiesigen Firmen wiederum tun gut daran, den Umgang mit ihren Kundendaten möglichst transparent zu gestalten. Denn ohne Sicherheit und Vertrauen verlieren Daten an Wert. Damit sollte der Südwesten punkten. Und auf diese Weise die Datenhoheit gewinnen.