Der künftige VfB-Sportvorstand: Robin Dutt – Erfolg ist Pflicht Foto: dpa

Robin Dutt wird neuer VfB-Sportvorstand und die Lästerer haben Hochkonjunktur. Nicht jeder kann sich mit der Entscheidung der VfB-Bosse anfreunden. Unser Sportchef Gunter Barner meint dagegen: Fair geht vor! Dutt hat eine Chance verdient.

Stuttgart - Als hätte es Robert Enke nie gegeben. Es zählt inzwischen zu den Unsitten der überhitzten Branche, über Menschen gedankenlos zu richten, deren Arbeit man nur vom Hörensagen kennt.

Robin Dutt wird neuer Sportvorstand beim VfB. Kaum war der Vollzug der Personalie öffentlich, machten sich die Spötter und Besserwisser über die Entscheidung her. Hat sich einer der oberflächlichen Lästerer je damit beschäftigt, was der Leonberger Fußball-Lehrer dem VfB Stuttgart als Führungskraft konzeptionell zu bieten hat? Kennt jemand die Hintergründe seines Scheiterns in Leverkusen und Bremen? Wer möchte sich anmaßen darüber zu urteilen, warum er beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) nach einem Jahr den Dienst als Sportdirektor wieder quittierte?

Ob es den schnellen Meinungsmachern nun passt oder nicht: Es spricht für die Souveränität der aktuellen Führungsriege beim VfB, dass sie die möglichen Kandidaten für den Sportvorstand in Ruhe und Gelassenheit sortiert hat. Dass sie nicht der Verlockung verfiel, einen prominenten Namen nur deshalb zu präsentieren, weil es der einfachste Weg gewesen wäre, um Zweifler und Lästerer zu besänftigen. Stattdessen haben Vorstand und Aufsichtsrat Konzepte, Inhalte, Führungsqualitäten, Branchenerfahrung und soziale Kompetenz zum Maßstab ihrer Entscheidung genommen.

Jetzt liegt es an Robin Dutt, seine Kritiker zu widerlegen. Nicht mit großmauligen Ankündigungen, sondern mit Taten, die überzeugen. Skepsis und Zweifel sind wie immer erlaubt, verbale Fouls ein Verstoß gegen die Regeln des Sports. Fair geht immer noch vor.