Oft muss die Behandlung von Patienten schnell begonnen werden, das Geld dafür lässt gelegentlich ewig auf sich warten Foto: dpa

Einer muss kontrollieren, ob die Leistung, die bezahlt werden soll, auch erbracht ist. Man kann es aber auch übertreiben, meint Lokalredakteurin Barbara Czimmer-Gauss. Zum Beispiel wenn Behandlungen zerpflückt und seziert, die – der Vereinfachung wegen – pauschaliert worden sind.

Stuttgart - An den Krankenhäusern arbeiten Ärzte unter Hochdruck, also nicht gerade unter paradiesischen Verhältnissen. Ihr Ziel ist es, den Patienten wieder zur Gesundheit zu verhelfen oder zumindest zur Besserung. Wenn die Kostenträger, die Krankenkassen, dieses Tun im Nachhinein als überflüssig infrage stellen, dann führt das zu Verstimmungen.

Unter diesen Umständen ist es nicht verwunderlich, dass ein geplanter Schlichtungsausschuss nie zustande kam, weil man sich nicht über die Details einig wurde. Verständlich auch, dass Kliniken Klage einreichen, wenn Geld für die ihrer Sicht nach nötige Behandlung ausbleibt. Und je mehr vom Medizinischen Dienst in Zweifel gezogen wird, umso mehr wehren sie sich.

Prinzipiell machen die Kassen alles richtig und das, was jeder tut, wenn der Handwerker seine Schlussrechnung schickt: Man kontrolliert, ob er nur das abgerechnet hat, was verwendet wurde. Um die Kostenkontrolle einfacher zu machen, wurden Codes eingeführt. Diese jetzt erneut zu sezieren lässt die Kassen wie Kontrollfreaks erscheinen.