Diskussionsstoff: Oberbürgermeister Fritz Kuhn mit Flüchtlingen in einer Turnhalle Foto: Lichtgut/Achim Zweygarth

Es ist noch nicht lange her, da wusste sich die Stadt nicht anders zu helfen, als Turnhallen zu Notquartieren umzufunktionieren, um Flüchtlinge beherbergen zu können. Das ist jetzt vorbei, doch die Aufgaben bleiben, meint Kommentator Jan Sellner.

Stuttgart - Danke sagen, wenn’s angebracht ist. Das ist jetzt so ein Moment. Zurecht verbindet die Stadt die Nachricht von der Auflösung der Notquartiere in Turnhallen mit einem Dank an Eltern und Sportvereine für deren Geduld und Verständnis, das mal stärker, mal schwächer ausgeprägt, insgesamt aber beachtlich war.

Nach und nach werden die belegten Turnhallen frei. Bald stehen sie wieder für den Schul- und Vereinssport zur Verfügung. Eine Folge rückläufiger Flüchtlingszahlen und intensiver Bauaktivitäten. Die Lage hat sich entspannt. Das heißt allerdings nicht, dass damit die Probleme beseitigt wären. Im Gegenteil. Die Unterbringung der Flüchtlinge in der Stadt – und mehr noch ihre langfristige Integration – bleibt eine gewaltige Aufgabe, die die Stadtgesellschaft als Ganzes herausfordert. Groß sind allerdings auch die Anstrengungen, die unternommen werden, damit dieses gelingt. Auch das ein Grund, danke zu sagen.

jan.sellner@stzn.de