Bundesweit wurde geblitzt, was das Material hergab – die Wirkung ist aber zweifelhaft Foto: dpa

Wirksamer und gerechter als ein punktueller Blitz an einer willkürlichen Stelle wären dagegen Streckenabschnittskontrollen. Ein Etappen-Wächter, der dafür sorgt, dass das Durchschnittstempo auf unfallträchtigen Straßen eingehalten wird.

Na also, geht doch! Man muss dem Autofahrer nur mit konsequenter Bestrafung drohen, schon hält er sich an die Regeln des Straßenverkehrs. Das könnte man mit Blick auf die zweite Auflage des sogenannten Blitzmarathons bilanzieren. In den Städten und Gemeinden der Region sind die Autofahrer deutlich braver unterwegs gewesen als sonst. Zumindest dort, wo die Polizei freundlicherweise angekündigt hatte, am Donnerstag mit Blitzern und Laserpistolen die Einhaltung der Tempolimits zu überwachen.

Doch wie nachhaltig ist die Aktion? Die Karawane der Verkehrsüberwacher ist nur für ein paar Stunden an den genannten Orten gewesen, ehe sie zum nächsten Ort weiterzog. Das hat man bisher auch schon gemacht – war dabei aber weitaus unberechenbarer. Was vom Marathon bleibt, ist ein Stück Unzufriedenheit auf beiden Seiten. Die Polizei hat Nadelstiche gesetzt und muss hoffen, dass belehrende Gespräche bei Anhaltekontrollen Wirkung erzielen. Der erwischte Sünder aber hadert nur mit dem Schicksal, am falschen Ort zur falschen Zeit ein wenig unkonzentriert gewesen zu sein. Achselzucken, ärgern, weiter geht’s.

Wirksamer und gerechter als ein punktueller Blitz an einer willkürlichen Stelle wären dagegen Streckenabschnittskontrollen. Ein Etappen-Wächter, der dafür sorgt, dass das Durchschnittstempo auf unfallträchtigen Straßen eingehalten wird. Wer nach der Messung an Punkt A zu früh an Punkt B landet, wird geblitzt. In Österreich oder Frankreich wird das seit Jahren erfolgreich praktiziert. Die Innenminister hierzulande, auch der baden-württembergische, lassen das heiße Eisen des Datenschutzes aber seit Jahren unberührt. Das wäre eine lohnenswerte Aufgabe. Im Vergleich dazu ist ein Blitzmarathon fast nur ein PR-Gag.

w.obst@stn.zgs.de

Stuttgart - Na also, geht doch! Man muss dem Autofahrer nur mit konsequenter Bestrafung drohen, schon hält er sich an die Regeln des Straßenverkehrs. Das könnte man mit Blick auf die zweite Auflage des sogenannten Blitzmarathons bilanzieren. In den Städten und Gemeinden der Region sind die Autofahrer deutlich braver unterwegs gewesen als sonst. Zumindest dort, wo die Polizei freundlicherweise angekündigt hatte, am Donnerstag mit Blitzern und Laserpistolen die Einhaltung der Tempolimits zu überwachen.

Doch wie nachhaltig ist die Aktion? Die Karawane der Verkehrsüberwacher ist nur für ein paar Stunden an den genannten Orten gewesen, ehe sie zum nächsten Ort weiterzog. Das hat man bisher auch schon gemacht – war dabei aber weitaus unberechenbarer. Was vom Marathon bleibt, ist ein Stück Unzufriedenheit auf beiden Seiten. Die Polizei hat Nadelstiche gesetzt und muss hoffen, dass belehrende Gespräche bei Anhaltekontrollen Wirkung erzielen. Der erwischte Sünder aber hadert nur mit dem Schicksal, am falschen Ort zur falschen Zeit ein wenig unkonzentriert gewesen zu sein. Achselzucken, ärgern, weiter geht’s.

Wirksamer und gerechter als ein punktueller Blitz an einer willkürlichen Stelle wären dagegen Streckenabschnittskontrollen. Ein Etappen-Wächter, der dafür sorgt, dass das Durchschnittstempo auf unfallträchtigen Straßen eingehalten wird. Wer nach der Messung an Punkt A zu früh an Punkt B landet, wird geblitzt. In Österreich oder Frankreich wird das seit Jahren erfolgreich praktiziert. Die Innenminister hierzulande, auch der baden-württembergische, lassen das heiße Eisen des Datenschutzes aber seit Jahren unberührt. Das wäre eine lohnenswerte Aufgabe. Im Vergleich dazu ist ein Blitzmarathon fast nur ein PR-Gag.

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