Bei Minusgraden muss gekratzt werden Foto: dpa

Im Winter sind Autofahrer besonders gefordert – auch schon vor dem Start. Der Tüv hat jetzt die sieben größten Sünden aufgelistet.

Stuttgart - Sieben Sünden / Da stehst Du nun / Mit unschuldsvoller Miene / Und wenn ich Dich so anseh‘/ Fall‘n mir immer wieder dieselben Dinge ein.

Bei DJ Ötzi geht es um Liebe und Sex, beim Tüv dagegen ums Auto. Erst mal Motor anlassen, dann die Scheiben frei kratzen. Das gilt als Klassiker bei den Umweltsünden. Laut den Technikexperten gibt es sieben gängige Wintersünden. Wir sagen, wie man sie verhindern kann.

Verpesten

Nummer 1: Verpesten! Wenn der Motor kalt ist, ist der Benzinbedarf hochgerechnet mit bis zu 40 Litern pro 100 Kilometern besonders hoch – und der Schadstoffausstoß ebenso. Der Kat schläft noch, das Öl ist zähflüssig. Besser ist also: Scheiben frei kratzen ohne dass der Motor schon gestartet ist und die Umwelt verpestet. Läuft der Motor, sollte man auch gleich losfahren können.

Überhitzen

Nummer 2: Überhitzen! Die Sitzheizung sollte nur in den ersten Minuten der Fahrt eingeschaltet werden. Ist der Motor warm (das ist nach ungefähr vier Kilometern der Fall), gibt die Heizung genug Wärme ab.

Verschwenden

Nummer 3: Verschwenden! Auch bei der Klimaanlage sollte man im Winter auf sparsamen Einsatz setzen – wegen des Mehrverbrauchs an Sprit. Ausnahme: Bei feuchtem Wetter verhindert die Klimaanlage wirkungsvoll das Beschlagen der Scheiben.

Blenden

Nummer 4: Blenden! Da im Winter das Wetter häufig den Einsatz der Nebelrückleuchte erfordert, hier der Tipp der Tüv-Fachleute: Die Schlussleuchte darf nur bei Nebel und dann ausschließlich bei Sichtweiten unter 50 Metern leuchten. Zudem darf in diesem Fall maximal Tempo 50 gefahren werden.

Hochstapeln

Nummer 5: Hochstapeln! Eine Dachbox erhöhte den Spritverbrauch eines Autos bei 130 km/h um zwei Liter auf 100 Kilometern. Also gleich abmontieren, wenn der „zweite Kofferraum“ nicht mehr benötigt wird.

Durchdrehen

Nummer 6: Durchdrehen! Glätte beim Anfahren ist eine Herausforderung. Viel Gas und durchdrehende Räder schaden nicht nur der Umwelt, sondern sind auch kontraproduktiv. Wer behutsam Gas gibt, kommt besser vom Fleck.

Laufen lassen

Nummer 7: Laufen lassen! Im Winter besonders beliebt ist es, den Motor immer laufen zu lassen. Beim Warten auf die Kinder vor der Schule, in der Schlange beim Drive in oder vor Bahnschranken. Moderne Motoren sparen aber schon Sprit, wenn man sie nur wenige Minuten ausschaltet.