Künftig wird es am Flughafen Stuttgart sechs statt zwei Körperscanner geben. Foto: www.7aktuell.de | Oskar Eyb

Der Stuttgarter Flughafen rüstet sich mit vier neuen Körperscannern aus. Bis zum Ende des Jahres sollen sechs anstatt bislang zwei dieser umstrittenen Geräte bereitstehen.

Stuttgart - Am Stuttgarter Flughafen wird der Einsatz der umstrittenen Körperscanner ausgeweitet. Statt zwei sollen künftig sechs Geräte bereitstehen, wie ein Sprecher der Bundespolizei am Freitag sagte. Bis zum Ende des Jahres sollen die zusätzlichen Körperscanner installiert werden. Die Flugreisenden können sich den Angaben zufolge dann aussuchen, ob sie sich am Terminal den manuellen Kontrollen mit Sonden stellen oder durch den Körperscanner gehen. Die Maßnahme ergebe sich durch die gestiegene Bedrohungslage, hieß es.

Der „Tagesspiegel“ (Online) hatte darüber berichtet, dass die Körperscanner bundesweit an Flughäfen zum Einsatz kommen sollen. Behördenkreise bestätigten der Nachrichtenagentur dpa die Angaben. Insgesamt sollen laut der Zeitung im kommenden Jahr 75 weitere Körperscanner ausgeliefert werden. Diese Zahl wurde nicht bestätigt. Derzeit stehen 14 Körperscanner an sechs deutschen Airports: in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Hamburg, München und Stuttgart.

Körperscanner können im Gegensatz zu Metalldetektoren auch Pulver, Flüssigkeiten oder andere potenziell gefährliche Gegenstände ohne Metallanteil entdecken. Datenschützer äußerten jedoch wiederholt Bedenken gegen die Geräte, die zunächst als „Nacktscanner“ verschrien waren. Zudem gab es in der ersten Testphase vor vier Jahren zahlreiche Fehlalarme.

Der Sprecher der Bundespolizei in Stuttgart erklärte, die Akzeptanz der Körperscanner sei extrem hoch. Rund 98 Prozent der Fluggäste hätten keine Bedenken gegen die Geräte.