Winfried Kretschmann ist der Kragen geplatzt. Foto: dpa

Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann hat mit einem Wutausbruch auf CSU-Landesgruppenchef Dobrindt und CSU-Generalsekretär Scheuer reagiert. Dabei gilt Kretschmann als einer der Befürworter der Jamaika-Koalition.

Berlin - - In einem kleinem Wutausbruch hat Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) die CSU-Politiker Alexander Dobrindt und Andreas Scheuer attackiert. „So geht es mal nicht weiter“, sagte Kretschmann am Mittwochabend in Berlin vor der Fortsetzung von Sondierungen über ein Jamaika-Bündnis. CSU-Landesgruppenchef Dobrindt und CSU-Generalsekretär Scheuer hätten den Grünen wiederholt vorgeworfen, diese würden in den Verhandlungen blockieren.

Der sichtlich genervte Kretschmann sagte dazu: „Entweder verhandelt man, dann verhandelt man, dann lässt man pauschale Angriffe auf andere Seiten mal beiseite, und zwar radikal, oder ich werde den Verdacht nicht los, dass diese Herren das gar nicht wollen, dass hier konstruktiv und erfolgreich verhandelt wird. Dann sollen sie es sagen.“

Dobrindt und Scheuer müssten „endlich Schluss“ machen mit ihren Angriffen gegen die Grünen. Auf den Hinweis, das klinge nicht optimistisch für die Verhandlungen, meinte Kretschmann: „Nein, das klingt nicht optimistisch.“

ZDF heuteplus hat dazu ein Video auf Facebook veröffentlicht:

Kretschmann gilt als kompromissbereit

Kretschmann gilt eigentlich als einer der einflussreichsten und kompromissbereitesten Fürsprecher einer Koalition mit CDU, CSU und FDP bei den Grünen. So hatte er vergangene Woche der „Bild“-Zeitung gesagt: „Jeder Preis, den wir zahlen, ist geringer, als wenn es Neuwahlen gibt.“