Starke Sprüche, bunte Kostüme, ernste Sorgen Foto: Lichtgut/Achim Zweygarth

Klimaschutz endlich ernstnehmen: Diese Botschaft sendeten junge Umweltschützer von Stuttgart nach Paris; dort findet im Dezember der Weltklimagipfel statt.

Stuttgart - Sie verkleideten sich aus Solidarität mit bedrohten Tierarten als Eisbären, Pinguine, Laubfrösche, Bienen und trotzten der Kälte im Strandlook, weil die Sommer im Stuttgarter Kessel ja bald den Urlaub auf „Malle“ überflüssig machen: 500 vorwiegend junge Menschen, die anlässlich des an diesem Montag beginnenden UN-Klimagipfels in Paris am Samstag durch Stuttgart zogen und ihre Forderungen für ein radikales Umdenken formulierten.

Aufgerufen hatte dazu unter dem Motto „Wir sind jung, wir sind laut, weil man uns die Zukunft klaut“ ein junges Umweltbündnis, zu dem die Jugend der Grünen genauso gehört wie die Jugend im Bund Naturschutz, im Deutschen Alpenverein oder in den Kirchen. Weltweit hat der längst Tatsache gewordene Klimawandel an diesem Wochenende 2300 Protestveranstaltungen in 150 Ländern mobilisiert.

„Es ist erwiesen, dass 2015 das wärmste Jahr in Deutschland seit Beginn der Wetteraufzeichnungen ist“, rief Helene Heyer bei der Abschlusskundgebung am Schlossplatz den Teilnehmern in Erinnerung und formulierte Forderungen nach dem Prinzip der Vorsilbe Re: Reduce, recycle, Re-use und Repair – den Konsum in allen Bereichen reduzieren, wiederverwerten und reparieren statt wegwerfen.