Die Einrichtung an der Dilleniusstraße ist in die Jahre gekommen. Foto: Annina Baur

Die Kita Dilleniusstraße 29 muss abgerissen und durch einen Neubau mit mehr Platz für Kinder ersetzt werden. Während der Arbeiten werden die Kinder in Behelfsbauten unweit der Einrichtung untergebracht, die zureit errichtet werden.

Bad Cannstatt - Auf dem ehemaligen Bolzplatz an der Dilleniusstraße sind die Bagger angerückt. Grund ist der Bau von Behelfsbauten als Interimsstandort für die Kita Dilleniusstraße 29, die in die Jahre gekommen ist und abgerissen werden soll. Die städtische Tageseinrichtung für Kinder bietet momentan Platz für drei Gruppen mit 60 Betreuungsplätzen. Die Kita, die im Jahr 1973 errichtet wurde, müsste für einen langfristigen Erhalt grundlegend saniert werden, weshalb die Entscheidung für einen Abriss und Neubau gefallen ist. Nicht zuletzt ist eine Erweiterung der Einrichtung dringend erforderlich. Aufgrund des hohen Bedarfs an Kitaplätzen in Bad Cannstatt sollen in der neuen Einrichtung sechs Gruppen betreut werden können. Insgesamt soll in der Kita Dilleniusstraße zukünftig Platz für 80 Kinder sein, geplant sind vier Gruppen für Mädchen und Buben bis drei Jahre mit 40 Plätzen und zwei Gruppen für Drei- bis Sechsjährige.

Das Interimsquartier wird zurzeit gebaut. Foto: Annina Baur
Während der Bauzeit muss der Betrieb der städtischen Bestandseinrichtung in eine Interimsunterkunft ausgelagert werden. Als Ersatzquartier werden Behelfsbauten auf dem ehemaligen Bolzplatz dienen, nur wenige Meter von der Einrichtung entfernt. Dieses Interimsquartier wird zurzeit errichtet, bestätigt eine Sprecherin der Stadt auf Nachfrage. Voraussichtlich im März soll das Behelfsquartier fertig sein, sodass mit dem Baubeschluss für die neue Kita im April gerechnet wird. Im Mai sollen die Arbeiten beginnen, der Neubau dann Ende des Jahres 2018 fertig sein. Anfang 2019 sollte der Betrieb in der neuen, größeren Kita aufgenommen werden können, plant die Stadtverwaltung. Für die Neubaumaßnahme entstehen Gesamtkosten in Höhe von voraussichtlich knapp vier Millionen Euro.

Im Vorfeld hatte es im Bezirksbeirat Bad Cannstatt Diskussionen über den Standort des Neubaus gegeben. Dieser liegt mitten in einer für Bad Cannstatt wichtigen Frischluftschneise. Damit die gute Luft auch ungehindert von der Lerchenheide bis in die Altstadt strömen kann, darf die neue, größere Kita nicht zu hoch gebaut werden. Einigen Bezirksbeiräten war dies jedoch nicht genug – hätte ein Privatmann in dieser Gegend bauen wollen, hätte er sicher niemals grünes Licht bekommen monierten seinerzeit einige. Nichtsdestotrotz hatte schließlich auch der Bezirksbeirat einstimmig seinen Segen zu dem geplanten Abriss und Neubau gegeben – zu hoch sei der Druck, zusätzliche Betreuungsplätze zu schaffen, lautete die Begründung.