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Nach dem Tod des Geschäftsführers Klaus Lenhart will die Firma Leki den Betrieb weiterführen.

Kirchheim unter Teck - Nach dem Tod des alleinigen Geschäftsführers Klaus Lenhart will die Firma Leki den Betrieb uneingeschränkt weiterführen. Wer allerdings künftig das Unternehmen leiten werde, müsse erst noch besprochen werden, sagt Marketing-Chefin Heidi Kreusel. „Das werden wir in den nächsten Wochen sehen“, sagte sie am Mittwoch unserer Zeitung. Am wahrscheinlichsten ist wohl, dass Lenharts Frau Waltraut in dessen Fußstapfen tritt. „Mit der bewährten Mannschaft wird das machbar sein“, sagt Kreusel. Auch der Sohn des Ehepaars gehört zur 250-köpfigen Belegschaft des namhaften Herstellers von Ski- und Walking-Stöcken. Leki-Produkte werden in mehr als 40 Ländern vertrieben.

Der erfahrene Pilot Lenhart hatte mit derselben Maschine schon einmal Probleme

Klaus Lenhart kam am Montag beim Absturz seines Sportflugzeugs Extra 300 L auf dem Fluggelände Hahnweide bei Kirchheim ums Leben. Er saß am Tag vor seinem 57. Geburtstag auf dem Copilotensitz. Der 24-jährige Pilot überlebte schwer verletzt. Der Sachschaden liegt bei 250 000 Euro. Die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung ermittelt. Von Interesse dürfte dabei sein, dass der erfahrene Pilot Lenhart mit derselben Maschine schon einmal Probleme hatte. Bei der Oldtimer-Show auf der Hahnweide im September 2011 musste er auf einem Maisfeld notlanden. Anschließend sagte er, es wäre ein Fehler, von einer Lappalie zu sprechen. Damals wie jetzt sollen Motoraussetzer zu der Notsituation geführt haben. Gewartet hat Lenhart die Maschine, die im Raum Kirchheim und über der Schwäbischen Alb häufig zu sehen war, nicht selbst: „Das macht der Hersteller“, sagt Heidi Kreusel.

Bei der Firma Extra Aircraft in Hünxe bei Düsseldorf hält man sich zwei Tage nach dem Unglück bedeckt. Kundenbetreuer Christian Hochheim wehrt sich gegen Spekulationen. „Natürlich habe ich mir meine eigenen Gedanken gemacht“, sagt er, der Klaus Lenhart persönlich gut gekannt hat. Doch auch seine eigenen Überlegungen seien Spekulation. Im Moment sei völlig unklar, ob ein Pilotenfehler oder technisches Versagen zu der Katastrophe führte. Hochheim sagt weiter, an der Maschine sei von seiner Firma „erst vor einiger Zeit eine normale Wartung durchgeführt“ worden. Er bestätigt, dass es dabei vor allem um die Reparatur der Schäden nach der Notlandung 2011 ging. Selbstverständlich sei die Maschine danach technisch einwandfrei freigegeben worden. Grundsätzlich würden Flugzeuge wie die Extra 300 L regelmäßig gewartet – abhängig von den Flugstunden, mindestens einmal im Jahr, sagt Hochheim.