Die Kirchhaldenschule stößt an ihre Kapazitätsgrenzen. Der Kinderhaus-Neubau auf dem Gelände sollte das Problem lösen, doch vor 2017 wird das Gebäude nicht fertig. Foto: Ströbele

Auf dem Gelände der Kirchhaldenschule können zwei Container aufgestellt werden. Noch fehlt aber das Geld. Der stellvertretende Leiter des Schulverwaltungsamtes, Roland Steiner, sucht noch nach einer Finanzierungsmöglichkeit.

Botnang - Ab dem kommenden Schuljahr könnten zwei Container die Platzprobleme an der Kirchhaldenschule lösen.

Warten auf die Pläne der Architekten

Seitdem klar ist, dass der geplante Kinderhaus-Neubau nicht vor 2017 fertig wird, sucht die Stadtverwaltung nach Lösungen, wie die angespannte Raumsituation entspannt werden kann. Nun hat das Hochbauamt festgestellt, dass zwei jeweils 60 Quadratmeter große Container auf dem Gelände am Corelliweg Platz finden könnten – wo, das lässt Johannes Meinke vom Hochbauamt allerdings noch offen. „Wir haben jetzt gerade ein aufwendiges Verfahren zum geplanten Kinderhaus gestartet. Fünf Architekturbüros werden sich über den Standort und das Aussehen dieses Gebäudes Gedanken machen.“ Man wolle die Kreativität der Experten im Vorfeld nicht einschränken. Deshalb lasse man es erst einmal darauf ankommen, wie die Pläne der Architekten aussehen. Die verschiedenen Entwürfe sollen am Donnerstag, 13. März, vorgestellt werden.

Auch wenn dann bis zum Start des neuen Schuljahres noch rund sechs Monate verbleiben, um die Container aufzustellen, könnte die Zeit nicht ausreichen, sie rechtzeitig in Betrieb zu nehmen, sagt Meinke. Vier Wochen würde es allein dauern, bis sie geliefert werden. Zudem müssen die Provisorien baurechtlich genehmigt werden. „Die Arbeiten müssten wir vielleicht sogar noch ausschreiben“, sagt Johannes Meinke.

Ein akutes Raumproblem gibt es nicht

Allerdings ist auch die Frage der Finanzierung noch nicht geklärt. Der stellvertretende Leiter des Schulverwaltungsamtes, Roland Steiner, sucht noch nach einer Möglichkeit beziehungsweise einem Topf, um die zwei Klassenzimmer für jeweils rund 25 Grundschüler bezahlen zu können.

Der Rektor der Kirchhaldenschule, Reinhold Sterra, ist zunächst einmal froh, dass sich die Stadtverwaltung um alternative Raumlösungen bemüht: „Wir müssen mit der Verzögerung beim Bau des Kinderhauses zurechtkommen. Ein akutes Raumproblem haben wir zum Glück nicht.“ Das könne sich allerdings ab dem kommenden Schuljahr ändern. Zwar wisse man erst im März, wie viele neue Erstklässler am Corelliweg erwartet werden, aber man sei jetzt schon an Kapazitätsgrenzen gestoßen, die dann überschritten werden könnten. „Ich möchte vermeiden, dass Eltern im Regen stehen. Deshalb ist es gut, dass die Verwaltung vorausschauend plant und jetzt schon nach einer Lösung sucht“, sagt Sterra.

Kleine Küche schränkt die Kapazität ein

Zu einem Engpass kann es vor allem bei der Betreuung bis 17 Uhr kommen, für die im Rahmen des sogenannten Schülerhauses an der Kirchhaldenschule gesorgt ist. 105 Mädchen und Buben nehmen dieses Angebot derzeit wahr, sagt Schülerhaus-Leiter Marcel Müller-Schwelling. Damit sei die Kapazitätsgrenze erreicht. „Es gibt zwar keine Warteliste, aber wenn mehr Kinder bis 17 Uhr betreut werden sollen, wird es knapp.“ Das liege vor allem an der kleinen Küche. Es werde schon in zwei Schichten zu Mittag gegessen. Mehr gehe einfach derzeit nicht.

Da die Container nicht als Mensa nutzbar sein werden, wird allerdings gerade auch geprüft, ob im Erdgeschoss der Kirchhaldenschule Veränderungen in der Raumplanung vorgenommen werden können, die beim Mittagessen zu einer Entlastung führen, sagt Johannes Meinke.