Ein Menschenmeer: Der Kirchentag in Stuttgart bewegt die Massen. Foto: www.7aktuell.de | Florian Gerlach

Der Kirchentag hat begonnen. Fünf Tage Gemeinschaft, Spaß und Gebete. Herzlich Willkommen in Stuttgart. Auf eine gute Zeit, wünscht StN-Redakteur Markus Brauer.

Stuttgart - „Bei Gott ist Platz für uns. Gott wir danken Dir.“ Und noch mal der Refrain. „Bei Gott ist Platz für uns.“ Alle klatschen, lachen, strahlen, singen aus voller Brust. Es ist Kirchentag. Der Marktplatz ist zum Bersten gefüllt. 10.000? 15.000? Vielleicht noch mehr. Die Seitenstraßen sind voll. Kein Platz mehr zum Stehen, geschweige denn zum Sitzen.

„Du Gott, du bist immer.“ Gemeinsames Gebet von Psalm 90. Kinder, Erwachsene, Familien, Senioren, Jugendliche. Das ist die bunte Vielfalt der evangelischen Kirche.

Und wieder der Refrain: „Bei Gott ist Platz für uns. Immer und immer. Gott wir danken wir danken dir.“ Die Dame nebenan ist Stuttgarterin. „Das ist ganz toll“, sagt sie und lächelt glücklich. Wie alt sie sei. „75“, sagt sie und singt fröhlich weiter. „Bei Gott ist Platz ist für uns.“

Hände falten sich. Die Köpfe senken sich. Augen werden geschlossen. „Guter Gott. Wir wollen diesen Kirchentag feiern. Lass dies reiche Tage sein, gefüllte Tage. Tage mit guten Gesprächen. Tage mit der Erfahrung guter Gemeinschaft, betet der Pfarrer auf der Bühne. Vom Schlossplatz wehen Posaunentöne heran. Der Chor vieler Stimme. Dort findet gerade ein weiterer Eröffnungsgottesdienst statt. Drei sind es, die parallel von 18.15 bis 19.15 Uhr ablaufen. Danach kommen die offiziellen Ansprachen. Und dann beginnt der Abend der Begegnung.

„Bei Gott ist Platz für uns.“ Swing. Swing. Applaus. „Hallo, wie geht’s?" Eine Kollegin schneit vorbei, mit Kamera und Stativ in der Hand. Und mit einem Lächeln.

Es ist Kirchentag, und jeder geht hin.