„Gräbele g’sucht“ – und gefunden. Vor allem Familien mit Kindern, ältere Menschen oder Menschen mit Behinderung übernachten in Privatquartieren. Foto: Lichtgut/Leif Piechowski

Die Kampagne „Gräbele g’sucht!“ war erfolgreich: Beim Kirchentag vom 3. bis 7. Juni gibt es 10 000 private Schlafplätze. Im Kirchenbezirk Degerloch, der auch Vaihingen und Möhringen umfasst, haben sich 841 Gastgeber gemeldet.

Filder - Alles sei im grünen Bereich, sagt Klaus Eberle. In Möhringen ist er der Gemeindebeauftragte für den Evangelischen Kirchentag. Und in den vergangenen Monaten haben er und seine Mitstreiter viel Zeit damit verbracht, die Betreuung der Kirchentagsbesucher zu organisieren. Mit der Fasanenhofschule, der Heilbrunnenschule, der Salzäckerschule, der Riedseeschule und dem Königin-Charlotte-Gymnasium hat die Gemeinde fünf Gemeinschaftsquartiere. „Im Februar waren wir uns nicht sicher, ob wir dieser Aufgabe gewachsen sind“, gibt Eberle zu. Doch jetzt sehe es ringsum gut aus. 766 Gäste sind gemeldet – und genügend ehrenamtliche Helfer gefunden. „Wir haben auch noch ein paar in Reserve“, sagt Eberle.

Alles läuft rund- jetzt beginnt die heiße Phase

Am schwierigsten sei es gewesen, die Nachtwachen für die Gemeinschaftsquartiere zu finden. „Aber schließlich konnten wir auch diese Herausforderung einigermaßen zufriedenstellend meistern.“ Das Problem sei, dass sich die ehrenamtlichen Helfer größtenteils aus rüstigen Rentnern rekrutieren. „Und die wollen nachts schlafen“, sagt Eberle.

Für die Helfer beginnt nun die heiße Phase. Die Räume in den Schulen müssen leer geräumt und Rauchmelder installiert werden. Darüber hinaus bieten die Möhringer 100 Privatquartiere an.

Auch in Vaihingen „läuft es gut“, sagt Miriam Hechler. Die Pfarrerin ist für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig. Im Bezirk gibt es mit der Robert-Koch-Realschule, dem Fanny-Leicht-Gymnasium, der Bodelschwinghschule und der Schule für Körperbehinderte vier Gemeinschaftsquartiere. Hinzu kommen 150 Privatquartiere. „Für diese Leistung wurden wir vom Kirchentag sogar beglückwünscht“, sagt Hechler. Nun hoffen die zahlreichen Helfer, dass sie an alles gedacht haben. „Die Belastung ist enorm“, sagt Eberle, „aber das trübt die Vorfreude nicht ein. Ich freue mich darauf, die Kirchentagsbesucher kennen zu lernen.“