Die Sonnebergkirche ist traditionell der Veranstaltungsort für die Friedensdekade im Stadtbezirk Stuttgart-Möhringen. Foto: Pressefoto Horst Rudel

Vom 8. bis zum 18. November gibt es in den Kirchen bei der ökumenischen Friedensdekade Denkanstöße, wie Grenzen überwunden werden können.

Vaihingen/Möhringen - Mit dem Motto Grenzerfahrung greift die diesjährige ökumenische Friedensdekade die Erlebnisse der Menschen auf, die als Flüchtlinge ihre Heimat verlassen, zahlreiche Grenzen überschreiten müssen und dabei an die eigenen Grenzen kommen. Mit zwei Bibelstellen sollen Wege und Möglichkeiten aufgezeigt werden, wie Barrieren überwunden und Vorurteile abgebaut werden können.

Im Mittelpunkt der Friedensdekade 2015 stehen darum das Gebet des Propheten Jona um Rettung (Jona 2,3-10) und das Gleichnis vom barmherzigen Samariter (Lukas 10,25-37). Zudem geht es in den Gottesdiensten, Friedensgebeten und Informationsveranstaltungen um die Ursachen von Flucht, Rassismus und Gewalt.

Die Sonnenbergkirche ist der traditionelle Ort

Auch die Gläubigen auf den Fildern laden zur Friedensdekade ein. Die Eröffnungsgottesdienste am Sonntag, 8. November, im Distrikt Möhringen, beginnen um 9.30 Uhr in der Christuskirche, um 10 Uhr in der Martinskirche und um 10.45 Uhr in der Auferstehungskirche.

Für die weiteren Veranstaltungen während der Friedensdekade im Stadtbezirk Möhringen ist die Sonnenbergkirche der traditionelle Ort.

Am Montag, 16. November, betet Joachim Schilling gemeinsam mit den Möhringern für den Frieden. Er ist der Beauftragte der Evangelischen Landeskirche in Württemberg für Friedensarbeit und Kriegsdienstverweigerer. Den Abschlussgottesdienst am Buß- und Bettag am Mittwoch, 18. November, feiert Nikolaus Schneider zusammen mit den Gläubigen in der Sonnenbergkirche. Er ist der ehemalige Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD).

Die Veranstaltungen in der Sonnenbergkirche an der Johannes-Krämer-Straße am 16. und 18. November, beginnen jeweils um 19.30 Uhr.

Ein Taizé-Gebet als gemeinsamer Auftakt

Auch in Vaihingen wird die ökumenische Friedensdekade gefeiert. Als gemeinsamer Auftakt steht am Sonntag, 8. November, 18 Uhr, ein Taizé-Gebet in der Christus-König-Kirche an der Fanny-Leicht-Straße auf dem Programm. Am Donnerstag, 12. November, beginnt in der Laurentiuskirche um 19 Uhr ein Friedensgebet. Von 19.30 Uhr an spricht Pfarrer Andreas Maurer dort über das Thema „75 Jahre Euthanasie – Erinnerungen an einen Massenmord“.

Am Freitag, 13. November, wird das Ostgemeindehaus zum „Cinema Paradiso“. Um 19 Uhr beginnt der Film „In this World – Aufbruch ins Ungewisse“. Das teils dokumentarische Flüchtlingsdrama handelt von zwei afghanischen Cousins, die in London ihr Glück finden wollen. Ihr Weg nach Westeuropa gerät dabei zu einer monatelangen Odyssee. Im Anschluss an den Film können die Zuschauer diskutieren.

Am Samstag, 14. November, beginnt um 18.30 Uhr in der Christus-König-Kirche ein Filmgottesdienst. Gezeigt wird der Film „Into the wild“. Dieser handelt von Christopher McCandless, der nach seinem Studium zwei Jahre lang durch die USA reist.

Flucht in den Frieden

„Flucht in den Frieden?!“ – unter dieser Überschrift steht der Jugendgottesdienst, der am Sonntag, 15. November, um 9.30 Uhr in der Kirche Heilige Familie beginnt. Im Gemeindezentrum Maximilian Kolbe beginnt am Sonntag um 10.30 Uhr ein Vortrag über Flüchtlingslager. Im Lutherhaus, Kaltentaler Straße 1, steht am gleichen Tag von 17 Uhr an ein Referat unter der Überschrift „Bethlehem – zwischen Weihrauch und Tränengas“ auf dem Programm. Der Vortragende ist der pensionierte Pfarrer Ulrich Kadelbach

In Vaihingen gibt es weitere Veranstaltungen. Das Programm liegt in den Kirchen und Gemeindezentren aus. Alle Termine und die Adressen der Veranstaltungsorte sind am jeweiligen Tag auch auf den Service-Seiten unserer Zeitung zu finden.