Mit einem Freund, der in der Nähe wohnt, kann man zu zweit zur Schule laufen. Foto: dpa

Freundschaften sind nicht nur schön, sie tun den Menschen auch gut.

Stuttgart - Einen guten Freund oder eine gute Freundin zu haben ist etwas Schönes. Man kann gemeinsam Ausflüge unternehmen, Spiele erfinden und stundenlang quatschen – über das, was in der Schule passiert oder auch zu Hause. Man kann sich auch gegenseitig bei den Hausaufgaben helfen oder einfach nur füreinander da sein, wenn etwas Trauriges passiert. Bestimmt hast auch Du einige Freunde in der Schule oder in der Nachbarschaft, die Dir sehr wichtig sind. Vielleicht siehst Du auch einen Cousin, eine Cousine oder Deine Geschwister als Freunde an. An diesem Sonntag könnt Ihr Eure gemeinsame Freundschaft feiern: Der 30. Juli ist der Internationale Tag der Freundschaft.

Freundschaften sind aber nicht nur schön, sie tun auch gut. So haben Forscher in Amerika und Australien herausgefunden, dass Menschen mit einem festen Freundeskreis länger leben als Personen, die nur wenige soziale Kontakte haben. Der positive Einfluss auf die Lebenserwartung soll sogar größer sein als der von Familienmitgliedern. Die Wissenschaftler glauben, dass das so ist, weil man sich seine Freunde selbst aussuchen kann – die eigenen Eltern oder Kinder nicht.

Muss man also möglichst viele Freunde haben, um lange zu leben? Der Freundschaftsforscher Wolfgang Krüger aus Berlin sagt Nein. Lieber solle man nur wenige, aber dafür richtig gute Freundschaften pflegen statt ganz viele Freundschaften, die einem aber nicht so wichtig sind, rät er. Ein guter Freund, sagt Wolfgang Krüger, das ist jemand, dem man absolut vertrauen kann und dem man alles erzählen kann, ohne dass es einem peinlich sein muss. „Mit einem guten Freund kann man auch über die Ängste, die man hat, und über schwierige Situationen sprechen“, sagt er. Ob man sich auf einen Freund wirklich verlassen kann – das zeigt sich allerdings oft erst in einer Krise. Zum Beispiel, wenn man die Schule wechselt oder in einen anderen Ort umzieht. „Die Freunde, die übrig bleiben – das sind die richtigen Freunde“, sagt Wolfgang Krüger.