Mit einfachen Mitteln lassen sich Kartoffeln als Stromlieferant nutzen.Foto:StZ Foto:  

Am Samstag wird der Tag der Kartoffel gefeiert. Die Knolle ist extrem vielfältig verwendbar.

Stuttgart - Du hast bestimmt schon oft Kartoffeln in irgendeiner Form gegessen: als Kartoffelsalat, Pellkartoffeln, Ofenkartoffeln, Salzkartoffeln, Bratkartoffeln, Pommes frites, Chips oder als Wilde Kartoffeln mit Dip. Natürlich schmecken auch Kartoffelpuffer (mit Apfelmus), Kartoffelgratin, Kartoffelbrei oder die aus Kartoffelteig geformten Gnocchi. Was viele nicht wissen: Kartoffeln kann man auch für die Herstellung von Möbeln, von Kleidung, für den Hausbau und sogar als Batterie verwenden. Das mit der Strom erzeugenden Kartoffel, die ein Lämpchen zum Leuchten bringt, hast Du vielleicht mal in der Schule als Experiment gemacht.

Wenn Du es selbst ausprobieren möchtest, brauchst Du eine rohe Kartoffel, etwas aus Kupfer- und etwas aus Zink sowie zwei Kabel und eine kleine LED-Leuchte. Richtig angeschlossen, findet eine chemische Reaktion zwischen den beiden Metallen und dem Saft der Kartoffel statt. Dabei wird Strom erzeugt, und die Lampe beginnt zu leuchten. Nach dem Versuch sollte man die Kartoffel aber nicht mehr essen.

Am Samstag wird nun also der Tag der Kartoffel gefeiert. Das hat die Kartoffel aber auch echt verdient. Sie macht nicht nur viele Menschen satt, sondern wird auch für viele andere Dinge eingesetzt. Ihre Stärke hilft zum Beispiel dabei, aus Beton oder Gips ein schall- und wärmedämmendes Baumaterial zu machen. Und das ist beim Hausbau sehr nützlich.

Wenn Du einen Beitrag zur Erhaltung der Umwelt leisten möchtest, dann kannst Du Dich mit Deinen Eltern mal auf die Suche nach Gegenständen aus sogenanntem Biokunststoff machen, der zu einem Großteil aus stärkehaltigen Pflanzen wie Kartoffeln besteht. Es gibt Designer, die daraus bereits schicke Einrichtungsgegenstände herstellen, zum Beispiel Lampenschirme oder Gartenmöbel. Auch Verpackungsmaterial oder Kleidungsstücke, wie zum Beispiel Regenmäntel, können aus Kartoffel-Biokunststoff gefertigt werden. Anders als Plastik ist er biologisch abbaubar und kompostierbar.