Eine Besucherin fotografiert den violett funkelnden Amethystes. Foto: dpa

Im Naturkundemuseum in New York wird ein dreieinhalb Meter hoher Amethyst gezeigt.

New York/Ludwigsburg - Edelsteine und Mineralien faszinieren die Menschen seit langer Zeit. Vielleicht hast auch Du schon einmal einen besonders schönen Stein aus dem Urlaub mit nach Hause genommen. Manche Menschen sammeln Steine sogar. Sehr seltene Steine werden auch in Museen ausgestellt. Die neueste Sehenswürdigkeit im Naturkundemuseum der amerikanischen Stadt New York ist so schwer wie ein Elefant und dreieinhalb Meter hoch: Dort können die Besucher von nun an einen funkelnden Amethystkristall bewundern. Der schöne, violette Stein entstand nach Angaben des Museums schon vor ungefähr 135 Millionen Jahren im Land Uruguay in Südamerika. In den Ländern Uruguay, Paraguay und Brasilien werden jedes Jahr neue Amethyste gefunden. Darunter auch einige, die ähnlich groß sind wie der in New York, sagt der Mineralien-Experte Marco Schreier. Er betreibt seit mehr als 35 Jahren eine Mineralienhandlung in Ludwigsburg. Dort verkauft er neben anderen Natursteinen auch Amethyste.

Dass diese so oft in Südamerika gefunden werden, ist kein Zufall, sagt Marco Schreier: „Vor Millionen Jahren floßen dort große Mengen von geschmolzenem Magma aus der Erdkruste.“ Als das bei einem Vulkanausbruch geschmolzene Gestein abgekühlt war, bildeten sich darin Gasblasen, durch die ganz langsam Wasser und chemische Stoffe flossen. „So bildeten sich an den Wänden der Gasblasen mit der Zeit Kristalle“, sagt er. „Die meisten sind aber nicht so schön wie der in New York, die Kristalle haben eine grau-violette Farbe.“ Der Wert eines Amethystes wird unter anderem von der Farbe seiner Kristalle bestimmt. Je kräftiger und reiner ihr Violett schimmert, desto wertvoller ist der Stein. Noch wertvoller als Amethyste sind Smaragde, Rubine, Saphire und Diamanten. Vor allem für Diamanten, die nicht weiß, sondern farbig sind, bezahlen Experten und Sammler viel Geld. Sie sind sehr selten, erklärt Marco Schreier. Allerdings waren die größten bisher gefundenen Diamanten nur so groß wie eine Apfelsine.