Dieser Wolkentyp sieht wie Meereswellen aus, die man von unten betrachtet. Foto: WMO

Die Wetterfrösche haben typische Wolkenformationen übersichtlich zusammengestellt. Im aktuellen Wolkenatlas finden sich auch neue Wolkentypen, die es ohne den Menschen gar nicht gäbe.

Stuttgart - Manchmal macht es richtig Spaß, den Wolken zuzuschauen. Das kann auch echt spannend sein: Bei windigem Wetter zum Beispiel, wenn die Wolken flott vorbei sausen. Oder vor einem Gewitter, wenn sich riesige Wolkenberge in die Höhe türmen, die noch dazu bedrohlich schwarz sind. Oder bei schönem Sommerwetter, wenn die typischen weißen Wolken am blauen Himmel schweben und Du Dir mit einiger Fantasie ausmalen kannst, was sie darstellen könnten – einen Hund vielleicht oder einen Drachen oder ein menschliches Gesicht.

Auch die Meteorologen – manchmal sagt man scherzhaft auch Wetterfrösche zu den Wetterexperten – schauen gerne in den Himmel. Die Wolken liefern ihnen nämlich wichtige Informationen über das Wetter. Ein gutes Beispiel sind die drohenden dunklen Wolkenfronten, die ein Gewitter ankündigen. Damit die Meteorologen auf der ganzen Welt in einer gemeinsamen „Wolkensprache“ reden können, hat nun die Weltwetterorganisation (WMO) ihren Wolkenatlas auf den neuesten Stand gebracht. In diesem Fachbuch sind unterschiedliche Wolkenarten mit den entsprechenden Bildern aufgelistet. Darunter finden sich die bekannten Cirruswolken, die völlig zu Recht auch Federwolken heißen, weil ihre weißen, zarten Bänder und Fäden oft wie Federn aussehen.

Die Wetterkundler haben in ihrem neuen Atlas neben altbekannten Wolkentypen auch einige neue Bezeichnungen aufgenommen. Dazu zählt eine Wolkenformation namens Asperitas, die wie Meereswellen aussieht, die man von unten betrachtet. Einen eigenen Namen hat nun auch ein walzenförmiges Wolkengebilde, das wie ein Nudelholz aussieht, das sich um seine eigene Achse dreht: Volutus heißt diese neue Wolkenart. Darüber hinaus gibt es weitere neue Namen für Wolken, die sich an bestimmten Orten bilden: Wolken über Kühltürmen von Kraftwerken zum Beispiel heißen nun Homogenitus. Und die Flugzeug-Kondenstreifen werden fachlich korrekt künftig Homomutatus genannt. Ziemlich passend, denn Homo ist lateinisch und heißt übersetzt Mensch.