Die ehemalige Grundschule wird abgerissen, sie macht einer Kita Platz. Foto: Chris Lederer

Der Gemeinderat hat knapp zehn Millionen Euro für drei Neubauten in Stammheim bewilligt. Ein Zeitplan wird am 26. Januar festgelegt.

Stammheim - Knapp zehn Millionen Euro sollen in den kommenden vier Jahren für neue städtische Kindertagesstätten im Stadtbezirk ausgegeben werden. Gebaut werden soll an der Ottmarsheimer Straße 45, im künftigen Wohngebiet Langenäcker-Wiesert sowie an der Burtenbachstraße 11. Insgesamt könnten so zehn zusätzliche Betreuungsgruppen entstehen.

Mit welcher Kindertagesstätte begonnen wird, darauf wollen sich die Leiter des Jugendamtes, des Hochbauamtes sowie des Amtes für Liegenschaften und Wohnen verständigen. „Wir haben am 26. Januar einen gemeinsamen Termin, bei dem wir die weitere Vorgehensweise abstimmen wollen“, sagt Thomas Zügel vom Amt für Liegenschaften und Wohnen. „Das Wichtigste ist: das Geld ist da“, sagt Heinrich Korn, Stellvertretender Leiter des Jugendamtes.

Mit hoher Priorität soll der Abriss der ehemaligen Außenstelle der Grund- und Hauptschule an der Ottmarsheimer Straße 45 vorangetrieben werden. Für den Kita-Neubau an dieser Stelle sind 3,7 Millionen Euro vorgesehen.

Die Anwohner müssen gehört werden

„Für dieses Vorhaben muss zunächst noch ein Bauantrag gestellt und vom Gemeinderat bewilligt werden“, sagt Thomas Zügel. Dazu müssten unter anderem noch die Anwohner gehört und mögliche Einwendungen berücksichtigt werden. „Wenn alles optimal läuft, könnte Ende dieses Jahres mit dem Bau begonnen werden“, sagt Zügel. Vorgesehen ist eine Einrichtung für sechs Gruppen.

Voraussichtlich vier Gruppen sollen in einer neuen Kindertagesstätte im künftigen Wohngebiet Langenäcker-Wiesert betreut werden. Sie darf 2,8 Millionen Euro kosten. Allerdings hat sich das gesamte Vorhaben aus Gründen des Artenschutzes verzögert, in dem Gebiet kommen schützenswerte Wildbienen vor. Wann die ersten Wohnhäuser gebaut werden können, ist derzeit noch offen. Eine Lösung in Sachen Artenschutz sei bereits in Sicht, heißt es aus dem Amt für Stadtplanung und Stadterneuerung. Heinrich Korn betont, dass ihm daran gelegen sei, dass man mit dem Bau der Einrichtung möglichst vor den Wohnhäusern beginnt, vorausgesetzt, die planungsrechtlichen Rahmenbedingungen werden erfüllt. „In Sieben Morgen war es umgekehrt, da fehlte eine Kindertagesstätte, und die Häuser waren fertig, diese schlechte Erfahrung möchten wir nicht wieder machen.“

Eine Einrichtung für sechs Gruppen soll in den Jahren 2014/15 an der Burtenbachstraße gebaut werden. Dazu muss die bestehende Kindertagesstätte, die nur Platz für zwei Gruppen bietet, abgerissen werden. 3,4 Millionen Euro hat der Gemeinderat für Abriss und Neubau bewilligt.

Die Anzahl der Plätze hängt von der Art der Betreuung ab

Wie viele Kinder in den drei Einrichtungen letztlich betreut werden, hängt davon ab, auf welcher Art von Betreuung der Schwerpunkt in der jeweiligen Einrichtung gelegt wird. Ausgelegt sind die Neubauten auf möglichst hohe Flexibilität. „Generell werden unsere neuen Gebäude so konzipiert, dass eine maximale Nutzung ermöglicht wird“, erklärt Heinrich Korn. Also zum Beispiel eine Ganztagesbetreuung für Kinder von null bis sechs Jahren mit Mittagessen. Je nach Bedarf könnten spätere Nutzungsänderungen dann ohne bauliche Kompromisse erfolgen. „Festlegen müssen wir uns erst, wenn wir das Personal für eine Einrichtung suchen.“

Durchschnittlich rechnen wir mit einer Bauzeit pro Gebäude von 15 Monaten“, sagt Korn. Das Thema Kinderbetreuung soll voraussichtlich in der kommenden Bezirksbeiratssitzung in Stammheim behandelt werden. Termin ist der 7. Februar.