Momentan stehen die Räume des Andreäkindergartens wegen einer Sanierung leer. Im April 2016 wird die Kindertagesstätte ihre Türen wieder öffnen. Neben einem neuen Essens- und Schlafsaal für die Kinder soll es auch ein neues Gruppenkonzept geben.
Bad Cannstatt - Noch steht ein Kran vor der Eingangstür des Andreäkindergartens. Es wird gehämmert und gebohrt und die großen rechteckigen Löcher in der Wand, in die noch die Fenster eingebaut werden sollen, sind zum Schutz vor Wind und Regen mit Holzplatten abgedeckt. Pünktlich zum 60-jährigen Jubiläum soll die energetische Sanierung des im Jahre 1956 erbauten Andreäkindergartens aber abgeschlossen sein. Pfarrer Martin Staib von der Evangelischen Andreägemeinde in Bad Cannstatt rechnet fest damit, dass die Bauarbeiten im Zeitplan bleiben: „Am 1. April 2016 wollen wir unseren Betrieb wieder aufnehmen“, sagt er. Momentan besuchen die Kinder noch den provisorisch eingerichteten Ersatz-Kindergarten im ehemaligen Pfarrhaus St. Peter in der Winterbachstraße.
Bis zur Wiedereröffnung des Andreäkindergartens gibt es noch einiges zu tun. Neben der Renovierung der alten Zimmer kommen auch neue Räumlichkeiten wie ein Schlaf- und Essenssaal hinzu. Durch die Neubauten werde der Gartenbereich zwar etwas kleiner ausfallen als früher, biete aber immer noch genügend Platz für neue Spielgeräte und eine neue Bepflanzung. Schlaf- und Essensraum seien notwendig, falls ein Bedarf an einer Ganztageseinrichtung bestehe. „Darüber entscheidet aber letztendlich die Stadt. Wir mussten in jedem Fall mit den neuen Räumen die Voraussetzungen dafür schaffen“, so Staib.
Künftig gibt es ein neues Gruppenkonzept
Die Kosten der Komplettsanierung des Andreäkindergartens belaufen sich auf ungefähr 1,4 Millionen Euro. Drei Viertel der Summe werden von der Stadt bereitgestellt, der Rest kommt aus kirchlichen Töpfen. „Insgesamt 50 000 Euro kommen noch aus Spenden dazu“, sagt Staib.
Fest steht, dass es im Andreäkindergarten künftig zwei Kindergruppen unterschiedlicher Altersklassen geben wird. Staib: „Früher hatten wir zwei Gruppen mit jeweils zwei- bis sechsjährigen Kindern.“ Von nächstem Jahr an werden nun aber in der einen Gruppe null- bis dreijährige und in der anderen drei- bis sechsjährige Kinder betreut. In die jüngere Gruppe werden zehn, in die ältere hingegen 15 Kinder aufgenommen werden.