Eins, zwei, drei – die Jagd nach guten Noten ist jetzt erst mal vorbei. Foto: dpa

Der letzte Schultag vor den großen Ferien ist immer auch der Tag der Wahrheit: Es gibt Zeugnisse, und so mancher rechnet sich keine Belohnung aus. Doch Vierer, Fünfer oder eine abgebrochene Schule sind keine Katastrophe, was mit Hilfe von Prominenten zu beweisen ist.

Stuttgart - Endlich Ferien! Alle Schüler haben auf diesen Tag hingearbeitet, manche viel, manche weniger. Wer sich mächtig angestrengt hat, bringt heute vermutlich ein ganz tolles Zeugnis nach Hause. Eines mit vielen Einsern und Zweiern. Oder mit einer wirklich guten Beurteilung von der Klassenlehrerin in der Grundschule. Die müssen nämlich statt Noten am Ende des Schuljahrs lange Texte schreiben. Zum Beispiel darüber, ob der Max oder die Marie „hilfsbereit“ waren oder ob sie die Mathe-Aufgaben „meist“, „in der Regel“ oder „zuverlässig“ richtig gelöst haben. Manchmal gibt es für gute Noten von Oma und Opa oder den Eltern eine Belohnung – zum Beispiel etwas Geld. Das sei auch in Ordnung, sagen Schulpsychologen. Sogar einige Geschäfte in Stuttgart belohnen Schüler mit Gutscheinen. Für eine Eins gibt’s einen Euro. Manche Erwachsene halten es aber für ungerecht, gute Noten zu belohnen. Schließlich kann es auch sein, dass sich ein Schüler mächtig anstrengt und trotzdem nur eine Vier oder Fünf bekommt.

Natürlich ist es ärgerlich, wenn im Zeugnis viele schlechte Noten stehen. Das heißt aber nicht, dass man später keinen Erfolg haben kann, wenn man sich für eine Sache begeistert. Das belegen viele berühmte Leute, die früher schlechte Noten hatten oder gar keine Schule abgeschlossen haben. Den amerikanischen Tüftler Thomas Alva Edison soll sein Lehrer ständig „Hohlkopf“ genannt haben. Später hat er die Glühbirne erfunden. Wilhelm Conrad Röntgen, ein deutscher Physiker, wurde verpetzt. Er soll seinen Lehrer als Witzfigur gezeichnet haben. Daraufhin flog Röntgen von der Schule, entdeckte aber Jahre später die Röntgen-strahlen, mit denen Ärzte in unseren Körper hineinschauen können. 1901 bekam er dafür den ersten Physik-Nobelpreis.

Und Joschka Fischer, einer der ersten Politiker der Grünen im Bundestag, wurde ohne Abitur deutscher Außenminister. Und nun ratet mal, welchen Abischnitt Günther Jauch hatte – der Quizmaster, der bei „Wer wird Millionär?“ immer so schwierige Fragen stellt. Lösung: Jauch kam angeblich nur auf einen Schnitt von 3,1.