So wie hier beim Kinderforum in Botnang, sollen auch die Plieninger und Birkacher Kinder ihre Meinung zum Stadtbezirk sagen können. Foto: Ströbele

Auch in Plieningen und Birkach soll es ein Kinderforum geben, bei dem der Nachwuchs kundtun kann, was ihm in seiner näheren Umgebung gefällt und was nicht. Ein Termin ist für den 20. Oktober angesetzt.

Plieningen/Birkach - In vielen anderen Stadtbezirken Stuttgarts gibt es bereits Kinderforen, bei denen der Nachwuchs seine Meinung kundtun kann. Ein solches Kinderforum soll es am 20. Oktober auch für Plieningen und Birkach geben.

In der jüngsten Bezirksbeiratssitzung berichtete Ulrike Tammer vom Jugendamt, dass es eine neue städtische Linie in Sachen Bürgerbeteiligung gebe sowie eine Änderung der Gemeindeordnung, die nun besage, dass Kommunen Kinder und Jugendliche mit einbeziehen müssen. „In Plieningen und Birkach hat es bisher kein Kinderforum gegeben“, so Tammer, „Das wollen wir nun ändern.“ Die Ergebnisse sollen auch in die Einwohnerversammlung Birkach im November einfließen: Man wolle Synergieeffekte zwischen den beiden Veranstaltungen testen. Tammers Kollegin Ulrike Kieninger stellte vor, wie der Ablauf geplant ist. „Die Kinder untersuchen über die Kitas und Schulen ihren Stadtteil auf Kinderfreundlichkeit“, erklärte sie. Das sei gerade in Vorbereitung.

Jedes Anliegen der Kinder soll ernsthaft geprüft werden

Beim Aktionstag selbst werden dann diese Vorschläge oder Anliegen von den Kindern vorgestellt. Oftmals seien dies beispielsweise Wünsche nach neuen Geräten für Spielplätze oder nach mehr Sauberkeit im Bezirk. Für jedes Anliegen wird dann ein Pate gesucht, also ein Erwachsener, oftmals aus dem zuständigen Amt, der sich der Sache annimmt. „Es wird nie alles umgesetzt werden, das geht auch gar nicht“, sagte Kieninger. Wichtig sei, dass jedes Anliegen ernsthaft geprüft werde, und dass den Kindern auch später erklärt werde, warum dieses oder jenes gemacht werde, anderes hingegen vielleicht nicht. Kleinere Vorschläge könnten meist aus den Budgets der städtischen Ämter finanziert werden: „Größere Vorhaben müssen in den Doppelhaushalt eingestellt werden“, sagte die Jugendamtsmitarbeiterin.

Ulrike Kieninger erwähnte auch, dass das Jugendamt den Bezirksbeirat um einen Zuschuss von 500 Euro für die Organisation des Kinderforums bitten werde. Dem schienen die Bezirksbeiräte zwar nicht abgeneigt, Ulrich Berger (SPD) merkte aber an: „Wenn die Stadt so etwas initiiert, sollte auch ein Budget da sein, das nicht vom Bezirksbeirat erbettelt werden muss.“ Ebenso schlug er vor, bei der Stadt dafür zu plädieren, einen Grundetat zum Kinderforum bereitzustellen: „Dann ist für die kleineren Sachen gleich Geld da.“ Bei den Jugendamtsmitarbeiterinnen rannte er damit offene Türen ein: „Nichts lieber als das“, sagte Ulrike Kieninger, allerdings läge diese Entscheidung nicht beim Jugendamt.