Pfarrer Werner Laub und Josefine Montorselli vor dem neuen Kinderhaus Foto: Ayerle

Das Kinderhaus St. Elisabeth hat ein neues Gebäude bekommen. Jetzt haben dort 90 Kinder Platz.

S-West - Die Katholische Kirche hat das Kinderhaus St. Elisabeth an der Schwabstraße 72 vergrößert und modernisiert. Nach zwei Jahren Bauzeit durften die Kinder diese Woche endlich die neuen Räume beziehen.

Grund für den Um- und Ausbau war der fehlende Platz. Das Kinderhaus an der Schwabstraße, gegenüber von Abenteuerspielplatz und des Bürgerzentrum, war in zwei Gebäuden an der Schwabstraße untergebracht – einem Wohnhaus und dem St.-Elisabeth-Gemeindehaus. Nun ist dahinter das neue Gebäude mit kleiner Gartenanlage. Rund 4,5 Millionen Euro hat das Projekt gekostet. Die Stadt hat sich laut Pfarrer Werner von der Kirchengemeinde St. Elisabeth zu rund 75 Prozent an den Kosten beteiligt.

Das Kinderhaus wurde neu gebaut und vergrößert

Durch die Vergrößerung konnte das Kinderhaus auch aufstocken – von vorher 75 Kinder in vier auf 90 Kinder in sechs Gruppen. Außerdem gibt es nun die Kapazitäten für eine Übergangsgruppe zwischen Kita und Kindergarten, der Mini-Kindergarten. Dort wechseln Kinder mit knapp zweieinhalb Jahren hin. Der Übergang in den Kindergarten, den sie dann ab dem vierten Lebensjahr besuchen, soll so sanfter ablaufen.

Mehr Plätze anbieten können, war auch ein Grund für den Umbau. So ein großes Haus, mitten im dicht besiedelten Westen, das sei fast Luxus. Für den Stadtbezirk findet Laub es aber unerlässlich: „Es ist ja immer noch so, dass alles, was an neuen Kitaplätzen dazu kommt, nur die Spitze des Eisberges nimmt.“

Das Gebäude wurde mit einem Architekturpreis ausgezeichnet

Und für die Kinder ist das neue Gebäude ein Paradies: Einen Raum für Musik, einen für Natur, einen für Wissenschaft, und ein Atelier gibt es. Ein riesengroßer Bewegungsraum mit Turngeräten ist das Highlight für die Kindergartenkinder. Die Räumen decken verschiedene Bildungsbereiche ab. Für die Kita- und Kindergartenkinder zwischen einem und sechs Jahren hat man gezielte Förderprogramme ausgesucht. Die Kinder könnten sich frei aussuchen, was sie spielen möchten und wo. Die Erzieher sind laut Josefine Montorselli zwar alle für einen Bildungsbereich zuständig, aber sie haben eher die Rolle einer Begleitung: „Wir beobachten nur, machen keine Animation mehr wie das früher mal war.“ Was also noch vor zwei Jahrzehnten im Kindergarten Puppenecke hieß, ist nun der Rollenspielraum. „Das schließt auch die Jungs ein“, sagt Laub.

Er ist vor allem auch stolz auf das Gebäude, das mit dem Hugo-Häring-Preis ausgezeichnet wurde – einem Architekturpreis für vorbildliche Bauwerke in Baden-Württemberg.