Staatsministerin Silke Krebs (Grüne) und Valdo Lehari, Vorsitzender des Verbandes Südwestdeutscher Zeitungsverleger (VSZV), schütteln sich im Mai 2013 nach der Unterzeichnung einer Vereinbarung zum „Kindermedienland“ die Hände Foto: dpa

Nach Informationen der Stuttgarter Nachrichten geht die Initiative Kindermedienland im kommenden Jahr weiter – muss aber mit weniger Geld auskommen.

Stuttgart - Die vom früheren Ministerpräsidenten Günther Oettinger (CDU) einst ins Leben gerufene Initiative Kindermedienland Baden-Württemberg soll auch in den nächsten Jahren fortgeführt werden, muss aber mit weniger Mitteln als bisher auskommen. Das geht aus einer Vorlage von Medienministerin Silke Krebs (Grüne) für die Kabinettssitzung der Landesregierung nächsten Dienstag hervor. Der Entwurf, der unserer Zeitung vorliegt, sieht vor, dass das Land für eine Vielzahl von Projekten der Medienerziehung im Haushalt 2015/2016 jeweils 900 000 Euro gibt; in den Jahren 2013/2014 hatte Grün-Rot jeweils eine Million Euro genehmigt. Darüber hinaus werden von 2014 bis 2016 weitere 351 000 Euro für das Elternmedienmentoren-Programm bereitgestellt.

Leitgedanke der Initiative, so Krebs, sei es, „Kinder und Erwachsene mit niederschwelligen Angeboten gezielt an die zahlreichen Chancen des digitalen Zeitalters heranzuführen“. Damit dies gelinge, sollen Kinder und Jugendliche im Südwesten „in ihrer elementaren Medienkompetenz gestärkt werden“. Zu den Maßnahmen der Initiative gehören vor allem Seminare, Wettbewerbe, Eltern-Medien-Mentorenprogramme, aber auch Fortbildungen für Erzieherinnen in Sachen Medienbildung in Kindergärten und Betreuungseinrichtungen.

Allein 2013, so bilanziert Krebs, hätten landesweit 520 medienpädagogische Bildungsveranstaltungen an Schulen aller Schularten mit insgesamt 11 000 Teilnehmern stattgefunden. In 2014 sind es weitere 800 Veranstaltungen an über 230 Schulen. Im Rahmen der Initiative seien in den vergangenen Jahren zugleich rund 400 Fachkräfte geschult worden, um Familien in schwierigen Lebenssituationen bei der Medienerziehung zu helfen. Partner der Initiative sind die Landesanstalt für Kommunikation, der Verband südwestdeutscher Zeitungsverleger sowie der SWR.