Die Drogeriemarktkette dm schafft ihre kostenlosen Plastiktüten ab. Papiertüten können Kunden weiterhin erwerben. Foto: dpa

Die Drogeriemarktkette dm schafft die kleinen kostenlosen Plastiktüten an der Kasse ab. Allerdings sei das keine zwingende Verordnung, vielmehr könne jede Filiale selbst entscheiden.

Karlsruhe - Die Drogeriekette dm will kleine Plastiktüten künftig nicht mehr kostenlos abgeben und so ein Zeichen gegen die Plastikmüllbelastung der Umwelt setzen. Ein Sprecher des Unternehmens in Karlsruhe bestätigte am Donnerstag einen entsprechenden Bericht der Tageszeitung „Die Welt“.

Allerdings erstreckt sich die Umstellung zunächst nicht auf alle Märkte. Die Entscheidung treffe jetzt jede Filiale für sich, sagte der Sprecher. Der Beschluss folgt einem Testlauf mit überwiegend positiven Reaktionen. „dm liegt das Thema Nachhaltigkeit sehr am Herzen“, sagte der Sprecher.

Ein Vorstoß für ein europaweites Verbot von Plastiktüten hat keine Mehrheit gefunden. Die EU hat aber neue Vorgaben beschlossen, die sich bislang nur auf leichte Einwegtüten beziehen, wie sie oft an den Kassen liegen. Ausgenommen sind ganz dünne Beutel für Lebensmittel. In der EU landen jährlich acht Milliarden Beutel in der Landschaft oder im Meer, mit verheerenden Folgen für Pflanzen- und Tierwelt.