Trotz Highheels und engem Bleistiftrock machte Herzogin Kate am Cricketschläger eine gute Figur. Foto: Getty Images AsiaPac

Sportsgeist war gefordert, als Herzogin Kate und Prinz William Station in Christchurch machten. Hier warben sie für die bevorstehende Cricket-Weltmeisterschaft und griffen auch selbst zum Schläger. Baby George bleibt bei der Nanny.

Sportsgeist war gefordert, als Herzogin Kate und Prinz William Station in Christchurch machten. Hier warben sie für die bevorstehende Cricket-Weltmeisterschaft und griffen auch selbst zum Schläger. Baby George bleibt bei der Nanny.

Wellington - Zwei Tage musste Baby Prinz George in Neuseeland auf seine Eltern verzichten - doch Prinz William und Kate konnten ihm den Trennungsschmerz mit bunten Geschenken versüßen. Dazu mussten die beiden am Montag in Christchurch noch nicht einmal in letzter Minute in den Spielzeugladen rasen. Vielmehr wurden ihnen die Baby-Präsente geschenkt: Prinz William bekam für seinen Sohn genau dasselbe Holzspielzeug, mit dem er selbst als Baby spielte, als er mit seinen Eltern vor 31 Jahren in Neuseeland war. Kate bekam für George ein selbst gemachtes Gedicht von der 13-jährigen Tilly-Belle Robinson.

„George trifft einen Kiwi“ heißt das Werk. Der Kiwi ist sowohl der Nationalvogel der Neuseeländer als auch ihr Spitzname. „Kate hat gesagt, sie werde es ihm vor dem Einschlafen vorlesen“, berichtete das Mädchen anschließend überglücklich im Fernsehen. Sollte der königliche Spross poetischen Ouvertüren abgeneigt sein, hatte Kate auch bunte, zu Blumen geformte Luftballons und ein Kissen mit Schafsmotiv im Gepäck.

Der Prinz und die Herzogin griffen in Christchurch auch zum Cricketschläger: 2015 wird die Cricket-Weltmeisterschaft in Neuseeland und Australien stattfinden.

Gerüchte über eine zweite Schwangerschaft

Am Sonntag hatte Prinz William für ein Rauschen im Blätterwald gesorgt, als er andeutete, Kate könnte wieder schwanger sein. Die Herzogin griff aber bei einer anschließenden Weinprobe demonstrativ zum Schwenker - Baby Nummer zwei ist daher wohl nicht in den nächsten neun Monaten zu erwarten.

William und Kate sind noch bis 25. April auf offizieller Neuseeland- und Australientour. Der Sohnemann bleibt jeden Tag in der Obhut seines Kindermädchens in der Hauptstadt Wellington. Eigentlich kehren die Eltern abends immer zu ihm zurück. Nur am Sonntagabend übernachteten sie einmal in Queenstown auf der Südinsel. Nach der Trennung stand aber „Familienspaß intensiv“ auf dem Programm: für Dienstag hatten die Gäste aus London keine Termine im Programm.

Treffen mit Angehörigen der Erdbebenopfer

Prinz William und Kate waren am Morgen nach Christchurch gefahren, die Stadt, die 2011 von einem schweren Erdbeben schwer beschädigt worden war. Sie trafen Angehörige der 185 Todesopfer, darunter Tracey Harris, die ihren damals acht Monate alten Sohn Jayden verlor. Er war im selben Alter wie Prinz George heute. Harris präsentierte nun ihre einjährigen Zwillingen Kaylee und Alexis. Kate punktete in einem roten Kostüm mit schwarzem Gürtel, den Farben der Region.

Viele Christchurcher haben William ins Herz geschlossen, weil er kurz nach dem Erdbeben in Vertretung seiner Großmutter Königin Elizabeth, die Staatsoberhaupt von Neuseeland ist, an einem Gedenkgottesdienst teilgenommen hatte. Viele empfanden seine damaligen Worte tröstlich, wie sie jetzt im Fernsehen berichteten: „Meine Großmutter sagte einmal, Trauer sei der Preis, den wir für die Liebe zahlen“, sagte William damals.

Bei einem Rundgang durch die teils zerstörte Innenstadt informierten sich die Besucher über die Aufbauarbeiten. „Obwohl es eine Riesenherausforderung ist, geht das Leben hier mit typischem Kiwi-Humor, Kreativität, Innovation und Entschlossenheit weiter“, sagte William. „Christchurch hat sich entschieden, nicht nur zu überleben, sondern aufzublühen.“