Beim Großbrand eine Lagerhalle für Reifen in Karlsruhe ist am Donnerstagabend ein Sachschaden in Höhe von run 800.000 Euro entstanden. Die Kriminalpolizei geht von Brandstiftung aus.
Karlsruhe - Bei einem Großbrand in einer Lagerhalle in Karlsruhe ist ein Schaden von mindestens 800.000 Euro entstanden. Wie die Polizei am Freitag mitteilte, gehen die Ermittler von Brandstiftung – mit Vorsatz oder fahrlässig – aus.
Nach derzeitigen Erkenntnissen war das Feuer am Donnerstagabend außerhalb des Gebäudes im Bereich von dort gelagerten Altreifen und abgestellten Mülltonnen ausgebrochen - und griff danach auf im Inneren gelagerte Radsätze, eine Werkstatt und ein Fotostudio über. Zeugen werden dringend gesucht. Die Halle war nach dem Feuer am Donnerstagabend zunächst einsturzgefährdet, inzwischen konnte der Brandort von Experten aber betreten werden.
Eine Zeugin hatte den Brand entdeckt und den Notruf gewählt. Mehr als 140 Retter von Feuerwehren aus Karlsruhe und Umgebung waren zu dem Einsatz ausgerückt. Gegen 22 Uhr waren die Flammen gelöscht.
Spekulationen über Zusammenhang mit VfB-KSC-Spiel
Eine Werkstatt wurde zerstört sowie die Reifen einer Service-Firma. Auch ein Fotostudio mit wertvollem Inventar sei stark beschädigt worden, sagte der Sprecher weiter. Verletzt worden war niemand. Auch hätten Messergebnisse bestätigt, dass für Anwohner keine Gefahr etwa durch giftige Dämpfe bestand.
Für Spekulationen, dass das Feuer dem danebenstehenden sogenannten KSC-Fanprojekt, einer Anlaufstelle für Fans des Fußballvereins, gegolten habe, gebe es keinerlei Hinweise, betonte der Sprecher. Nur weil das Gebäude in direkter Nachbarschaft sei, heiße das nicht, dass es irgendeinen Zusammenhang gebe.
Der KSC trifft an diesem Sonntagauf seinen Erzrivalen VfB Stuttgart. Es ist das erste Derby der beiden Traditionsvereine seit dem Jahr 2009. Die Polizei bereitet sich mit einem Großeinsatz darauf vor.