Bundeskanzlerin Angela Merkel hat den türkischen Staatschef Recep Tayyip Erdogan zur Einhaltung rechtsstaatlicher Standards gemahnt (Archivbild). Foto: dpa

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat die Türkei zur Einhaltung rechtsstaatlicher Standards gemahnt und konkret das Beispiel des inhaftierten deutsch-türkischen Journalisten Denzi Yücel genannt.

Berlin - Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hat die Türkei zur Einhaltung rechtsstaatlicher Standards gemahnt und zugleich vor einem Bruch in den Beziehungen des Landes zu Europa gewarnt. „Eine endgültige Abwendung der Türkei von Europa, aber auch Europas von der Türkei wäre weder im deutschen noch im europäischen Interesse“, sagte Merkel am Donnerstag in einer Regierungserklärung im Bundestag.

„Mit Klugheit wie mit Klarheit werden wir im Kreise der Europäischen Union darüber beraten, welche präzisen Konsequenzen wir zu welchem Zeitpunkt für angemessen halten.“ Die Türkei müsse sich unter anderem zu massiven Bedenken zum Ablauf des Verfassungsreferendums erklären.

Merkel betonte mit Blick auf den in der Türkei inhaftierten deutsch-türkischen Journalisten Deniz Yücel: „Es ist – um das unmissverständlich zu sagen, mit einem Rechtsstaat nicht vereinbar, wenn eine Exekutive, in diesem Fall die türkische Exekutive, Vorverurteilungen vornimmt, wie das etwa mit Deniz Yücel öffentlich geschehen ist.“